Europameister Felix Auböck hat am Samstag zum Auftakt der olympischen Schwimmbewerbe von Paris über 400 m Kraul körperlich angeschlagen den Aufstieg ins Finale um fast fünf Sekunden verpasst. Sein 200-m-Antreten am Sonntag ist offen.
Auböck klagte über körperliche Probleme. "Da ist was nicht in Ordnung. Ich bin vor einer Woche relativ gut drauf gewesen. Im Training sind seit Dienstag die Zeiten nicht so gekommen, wie es davor war. Eigentlich habe ich ein großes Fragezeichen, was das Problem ist. Ich weiß es nicht, vielleicht werde ich krank. Ich habe das heute schon beim Einschwimmen gemerkt, das Herz-Kreislauf-System ist heute überhaupt nicht angesprungen." Der Niederösterreicher fasste schon auf der ersten der acht Längen einen Rückstand aus, dieser vergrößerte sich sukzessive.
Technisch habe soweit alles gepasst, sagte er vor der Analyse mit seinem Trainer Balasz Fehervari. Jedenfalls wollte er sich auf seine weiteren Einsätze konzentrieren. Vorerst sei die Enttäuschung freilich groß gewesen. "Auf der anderen Seite kann ich damit umgehen, aber es tut natürlich weh, weil man weiß, wofür man in der Lage ist. Es ist aber wichtig, zu akzeptieren, was passiert ist und den nächsten Schritt zu machen." Auböck war vor drei Jahren in Tokio 0,13 Sek. hinter Bronze Vierter gewesen, galt auch in Paris als Medaillenkandidat.
Am Samstagabend verzichtete Auböck auf einen Besuch der Wettkampf-Arena, wo u.a. um die 400-m-Medaillen geschwommen wurde. Er hatte leicht erhöhte Temperatur und blieb im Olympischen Dorf - auch zum Schutz der anderen Athletinnen und Athleten, wie das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) informierte. Über die weitere Vorgehensweise soll Sonntagfrüh entschieden werden, ein Antreten im Vorlauf über 200 m Kraul (11.00 Uhr) scheint also unsicher.