Am Sonntag startet bei den Sommerspielen in Tokio in der Saitama Super Arena das olympische Basketball-Turnier der Männer.
Einen Tag später dürfen dann auch die Frauen auf den Court. In beiden Turnieren sind die USA klarer Goldfavorit. Die US-Frauen peilen den siebenten Olympiasieg in Serie an, für die Männer scheint das vierte Gold in Folge abholbereit. Wären da nicht die Erinnerungen an die Blamage von Athen 2004, als es für ein Starensemble nur Bronze gab.
US-Männer wollen Siegesserie fortsetzen
Seit Olympia 1992 rekrutiert das US-Basketball-Nationalteam seine Spieler aus der Profiliga NBA. Seither gab es für die Amerikaner sechsmal Gold und einmal Bronze. Seit 25 Spielen sind die NBA-Stars bei Olympia unbesiegt. Diesmal hängen aber ein paar Fragezeichen über der von Trainerlegende Gregg Popovich betreuten Equipe. "Es wird ein bisschen anders", meinte der 72-jährige Popovich, Coach von Österreichs NBA-Legionär Jakob Pöltl bei den San Antonio Spurs.
Mit LeBron James, Stephen Curry, Anthony Davis oder James Harden fehlen den USA einige ganz große Stars. Angeführt wird das nominell immer noch sehr starke Team in Tokio von Kevin Durant von den Brooklyn Nets. Vom frisch gebackenen NBA-Champion Milwaukee Bucks stießen zuletzt noch Khris Middleton und Jrue Holiday als Verstärkung hinzu. Vom unterlegenen Finalisten Phoenix Suns flog Devin Booker nach Japan nach.
Team stolpert gegen Nigeria und Australien
Die Vorbereitung hatte ohne das Trio mit Testspielniederlagen gegen die Olympia-Starter Nigeria und Australien alles anders als reibungslos begonnen. "Ich denke, wir alle werden besser mit den Widrigkeiten, die wir überwinden. Entweder du kannst damit umgehen oder nicht", meinte Popovich. Möglicherweise werde es auch im Turnierverlauf den einen oder anderen Rückschlag geben. "Aber man muss weitergehen, darum geht es im Leben."
Bereits die Auftaktpartie am Sonntag (ab 14.00 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) gegen Frankreich könnte zu einer Bewährungsprobe werden. Weitere Gruppengegner der USA sind der Iran und Tschechien. Die Favoritenrolle bleibt trotz aller Zweifel. Zwölf Nationen haben sich qualifiziert, gefährlich werden könnten den US-Amerikanern neben den Franzosen im Kampf um Gold vor allem Weltmeister Spanien und Australien. Auch Slowenien rechnet sich dank NBA-Jungstar Luka Doncic Chancen auf eine Medaille aus.