Zum Auftakt der Olympischen Sommerspiele bekommt es Österreichs Judo-Hoffnung Stephan Hegyi mit einer französischen Legende zu tun.
Österreichs Schwergewichts-Judoka Stephan Hegyi (über 100 kg) wird im olympischen Turnier im Blickpunkt stehen. Bei der Auslosung am Donnerstag erhielt er mit Teddy Riner eine Legende zugelost. Der Franzose ist zweifacher Olympiasieger und zehnfacher Weltmeister. In Tokio ist er allerdings ungesetzt, weil er in der Qualifikation kaum an Bewerben teilnahm. "Stephan hat nichts zu verlieren, außer dass er sich unsterblich machen kann", sagte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser.
Riner hatte nach fast einer Dekade im Februar 2020 beim Grand Slam in Paris wieder einen Kampf auf der Tour verloren. Heuer meldete er sich Mitte Jänner mit dem Sieg beim Masters in Doha eindrucksvoll zurück. Nun will er sich auch von einem Kreuzbandriss nicht aufhalten lassen, den er sich im Februar zugezogen hatte - was er allerdings erst kürzlich bekanntgab.
Bei den Frauen bekommt es Sabrina Filzmoser (bis 57 kg) zu Beginn mit der Niederländerin Sanne Verhagen zu tun, was keine einfache Aufgabe wird. Magdalena Krssakova (bis 63 kg) hat mit der Chinesin Yang Junxia ein lösbares Los. Michaela Polleres (bis 70 kg) trifft auf die Irin Megan Fletcher und Bernadette Graf (bis 78 kg) auf die Chinesin Ma Zhenzhao. Danach würde die topgesetzte Französin Madeleine Malonga auf Graf warten. Shamil Borchashvili (bis 81 kg) muss gegen den Portugiesen Anri Egutidze antreten und damit dem WM-Dritten von Budapest.
Die ebenfalls WM-Dritte Pollerers, die als Einzige aus Österreichs Team gesetzt war, kann kürzlich gemachte Bekanntschaften auffrischen. Fletcher hatte sie bei der WM im Kampf um Bronze mit Ippon besiegt. Auch die bei Olympia nächstmögliche Gegnerin, die Südkoreanerin Kim Seongyeon, schlug sie in Ungarn. Um den Poolsieg und damit das Halbfinale könnte die Kroatin Barbara Matic warten, der Polleres bei der WM im Halbfinale unterlegen war. Es böte sich also die Möglichkeit zur Revanche.