Susanne Gogl-Walli startet am Mitwoch (20.45 Uhr) bei den Olympischen Spielen in Paris im 400-m-Halbfinale.
Die Oberösterreicherin lief in ihrem Vorlauf Montagmittag im Stade de France in persönlicher Bestzeit von 50,67 Sek. an die dritte Stelle, die ersten drei kamen direkt weiter. Für die Hallen-WM-Sechste und Freiluft-EM-Siebente von heuer ist es das zweite Halbfinale im Zeichen der Fünf Ringe nach Tokio (20.).
Neue persönliche Bestleitung
"Ich bin einfach megahappy und stolz auf die Leistung. Das war das, was wir uns erträumt haben. Das ist die Zeit, wenn alles aufgeht. Es hat alles zusammengepasst", sagte Gogl-Walli. Der österreichische Rekord von Karoline Käfer steht seit 1977 bei 50,62, Gogl-Wallis Bestleistung lag bisher bei 50,87 (2023). "Jetzt ist es nicht mehr weit, es ist greifbar. Aber in erster Linie bin ich einfach extrem stolz, dass ich den direkten Aufstieg geschafft habe. Ich wusste, es wird hart umkämpft sein."
"Wollte unbedingt unter die ersten drei"
Im Vorlauf habe sie auf der Zielgerade kurz überlegt, ob sie die Kraft habe, die Irin Sharlene Mawdsley anzugreifen, oder diese für den Hoffnungslauf sparen müsse. "Ich habe gesagt, nein, ich probiere es einfach. Ich wollte unbedingt unter die ersten drei und mir das morgen ersparen." Einmal mehr konnte sie sich auf ihre starke Zielgerade verlassen. "Über der Ziellinie war ich mir aber nicht sicher, es war ganz knapp." 4/100 Sekunden entschieden für die Österreicherin. Gesamt war es die 16-schnellste Zeit.
Zuvor war Gogl-Walli heuer erst auf eine Zeit von 51,14 Sek. gekommen, die ganze Vorbereitung war auf Olympia ausgelegt. Trainer Wolfgang Adler sei "das Brain" dahinter. Man habe alles richtig gemacht. "Wolfgang hat einfach sehr viel Gefühl, wie man das Training aufbauen muss, dass es für das Großereignis passt."
Im Finale "Zeit nochmals bestätigen"
Im Semifinale werde sie nochmals versuchen, den österreichischen Rekord anzugreifen. "Ich versuche, das Maximum rauszuholen. Wir gehen davon aus, dass man für das Finale unter 50 laufen wird müssen. Sag niemals nie, aber ich freue mich, wenn ich die Zeit nochmals bestätige. Es wäre sehr gut, Platz 20 von Tokio zu verbessern. Das Level ist höher als vor drei Jahren."