Was am Donnerstagabend viele schon befürchtet hatten, wurde wenige Stunden später zur traurigen Gewissheit: 100-M-Olympiasieger Noah Lyles zieht nach seiner plötzlichen Corona-Erkrankung die Reißleine und beendet die Sommerspiele in Paris vorzeitig.
"Zuerst möchte ich Gott dafür danken, dass er mich durch diese ganze Olympiade gebracht hat! Zweitens möchte ich Tebogo und Bednarek und allen anderen zu einem fantastischen olympischen 200m-Finale gratulieren. Schließlich möchte ich mich bei allen für die unterstützenden Nachrichten bedanken. Ich glaube, dass dies das Ende meiner Olympischen Spiele 2024 sein wird. Es ist nicht die Olympiade, von der ich geträumt habe, aber sie hat mich mit so viel Freude in meinem Herzen zurückgelassen. Ich hoffe, dass alle die Show genossen haben. Ob ihr nun für oder gegen mich gestimmt habt, ihr müsst zugeben, dass ihr zugesehen habt, nicht wahr? Bis zum nächsten Mal", schrieb der Sprint-Superstar nach seinem dritten Platz beim 200-m-Finale auf Instagram.
»Habe mich schrecklich gefühlt«
Der 27-Jährige hatte ursprünglich geplant, am Freitagabend in der 4x100m-Staffel und der 4x400m-Staffel für die USA anzutreten, um sich mit vier Medaillen aus Paris zu verabschieden und damit Sprint-Legenden Usain Bolt und Carl Lewis zu übertreffen. Doch das Schicksal wollte es anders: Seine einzigartige Quadruple-Mission endete vorzeitig mit einem dritten Platz über 200m und einem positiven Corona-Test. Letsile Tebogo aus Botswana und sein Landsmann Kenneth Bednarek waren am Donnerstagabend schneller. Nach dem Rennen musste Lyles erschöpft im Rollstuhl aus der Arena gebracht werden.
Später erzählte er: "Am Dienstagmorgen, gegen 5 Uhr, bin ich aufgewacht und habe mich wirklich schlecht gefühlt. Ich wusste, dass es mehr war als nur Muskelkater von den 100 Metern. Wir haben die Ärzte geweckt und einen Test gemacht, der leider ergab, dass ich positiv auf Corona war. Das hat definitiv seinen Tribut gefordert."