Zu schwach
Sprint-Superstar Lyles nach Rennen im Rollstuhl
09.08.2024Noah Lyles musste nach dem Rennen mit einem Rollstuhl aus dem Innenraum gebracht werden, da er auf eigenen Beinen nicht mehr stehen konnte.
Letsile Tebogo hat im Finale über 200 m Olympia-Gold und damit das erste für Botswana gewonnen. Der Sprinter aus dem südafrikanischen Land schlug den offenbar Corona-erkrankten Favorit Noah Lyles, der nach Gold über 100 m das Double angestrebt hatte. Der dreifache Weltmeister aus den USA musste sich im Stade de France mit Bronze begnügen. Silber sicherte sich am Donnerstag Lyles' Landsmann Kenneth Bednarek. Sydney McLaughlin-Levrone gewann die 400 m Hürden in Weltrekord-Zeit.
Tebogo dominierte den Lauf und distanzierte die Konkurrenz um 16 Hundertstel und mehr. Der 21-Jährige kam in einer Zeit von 19,46 Sekunden ins Ziel. Erst vier Menschen haben die 200 m schneller absolviert. "Ich bin Olympiasieger, davon habe ich in meinem Leben nicht einmal geträumt - das ist ein unglaublicher Moment", sagte der 21-Jährige. "Es bedeutet viel für alle, für das Land, den Kontinent und für meine Familie."
Corona-Drama
Lyles wurde nach dem Wettkampf mit einem Rollstuhl aus dem Innenraum gebracht, weil er diesen auf eigenen Beinen nicht mehr verlassen konnte. Wie der US-Verband kurz nach dem Rennen bekannt gab, war der Sprinter aus Florida positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Obendrein erschien in den offiziellen Ergebnissen auch noch eine gelbe Karte gegen ihn, weil er offenbar seinen Startkasten beschädigt hatte.
Es war die erste Niederlage des US-Amerikaners in einem 200-m-Finale seit drei Jahren. Seine Teilnahme am Finale der Sprint-Staffel am Freitag ist nun ernsthaft in Gefahr. In der Interview-Zone sprach er mit einer Maske zu den Reportern. Lyles wollte als erster US-Sprinter seit Carl Lewis vor genau 40 Jahren das Double über 100 und 200 m schaffen.