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Mit Frauen-Power zur ersten Olympia-Medaille
30.07.2024
Am Mittwoch ruhen die Hoffnungen auf die erste Medaille bei den Olympischen Spielen vor allem auf zwei Frauen.
Die Medaillen-Flaute hält auch nach vier Bewerbstagen in Paris an. Lubijana Piovesana war am Dienstag zwar knapp dran, am Ende steht weiterhin die Null hinter der bisherigen Edelmetall-Ausbeute des ÖOC-Teams in Paris.
- Steffi Graf: Schade um die verpasste Medaille
- "Delfin" Espernberger sensationell bei Olympia-Debüt im Finale
- Felix Oschmautz gelingt der Einzug ins Halbfinale
Doch das sollen zwei Frauen am Mittwoch ändern. Auf der einen Seite ist Judoka Michaela Polleres nach Olympia-Silber 2021 eines unserer heißesten Eisen. Als Gesetzte in der Klasse bis 70 Kilogramm hat sie in der ersten Runde sogar ein Freilos. "Ich habe vor, eine Medaille zu gewinnen", ist das Ziel ganz klar. Nach der Silbernen in Tokio gewann sie auch bei den Weltmeisterschaften 2021 und 2023 Brone und erkämpfte auch zwei Grand Slam-Titel.
Hochspannung im Wildwasserkanal
Am Nachmittag werden die rot-weiß-roten Hoffnungen auf den Wildwasserkanal ruhen. Dort tritt Viktoria Wolffhardt im Halbfinale des Canadier-Einer an. Wolffhardt, die als Nachrückerin noch einen Platz im ÖOC-Aufgebot ergattert hatte, steigerte sich im zweiten - diesmal fehlerfreien - Lauf noch um rund vier Sekunden und hatte am Schluss 10,95 Sek. Rückstand auf die Tschechin Gabriela Satkova. Für eine Medaille müsste ihr allerdings nochmals steigern um den Finallauf der Top 10 zu erreichen.
Beim Finale der Schwimmer ist Österreich diesmal auch vertreten. Martin Espernbergerhat es bei seinem Olympia-Debüt endgültig in die Welt-Elite geschafft. Nach WM-Bronze will der Youngster nun auch in Paris die Superstars mit seinem starken Finish schocken.
Wundertüte Triathlon
Nach der Verschiebung des Rennens der Männer um einen Tag auf unmittelbar nach jenem der Frauen machen die Triathletinnen am Mittwoch (8.00 Uhr) mit ihrer Sportart in Paris den olympischen Anfang. Unter den 55 Athletinnen befinden sich mit Julia Hauser und Lisa Perterer zwei Österreicherinnen, beide bei ihren je zwei Antreten im Zeichen der fünf Ringe mit Erfolgserlebnissen nicht verwöhnt. Der Fokus gilt vor allem dem Schwimmen in der Seine, das Kriterium gleich zu Beginn.
Das rot-weiß-rote Frauen-Duo hätte gerne von den Erfahrungen des dann wegen weiter zu schlechter Wasserqualität verschobenen Männer-Bewerbs profitiert, nun sind sie mit ihrem Mitstreiterinnen selbst die "Versuchskaninchen" - sofern die Konkurrenzen nun durchgeführt werden können. Ersatztag ist der Freitag. Hauser ist sich sicher, dass mit der Strömung ziemlich schnell weggeschwommen werde. "Bis zur ersten Boje mit Vollgas. Gegen die Strömung ist wichtig, einen guten Wasserschatten zu haben."
Am Schießstand wird es ernst
Auf die Olympia-Schützen wartet am Mittwoch im Kleinkaliber-Dreistellungskampf mit erwarteten 35 Grad eine knifflige Qualifikation. Weltmeister Alexander Schmirl will den fordernden Umständen trotzen und dann tags darauf im Finale um die Medaillen mitmischen. "Es wird ein heißes Match. Mir wären 24 Grad lieber, aber die Hitze macht es für alle schwierig. Es sind 25 Leute da, die das Ding gewinnen können. Ich hoffe, dass ich ein Wörtchen vorne mitreden kann", sagte Schmirl.
Die hohen Temperaturen auf der Freiluftanlage seien im Kampf um die acht Plätze im Finale, das am Donnerstag in der Halle steigt, ein mitentscheidender Faktor. "Die Quali draußen zu haben, macht es schwierig. Aber man muss mit allen Bedingungen umgehen können. 35 Grad machen natürlich etwas was mit Körper, wenn es hochpräzise hergeht, der Puls überträgt sich mehr, und im Kopf kann man auch nicht kühl bleiben. Im Finale drinnen hat man dann sowieso genug Sorgen mit sich", sagte der 34-jährige Niederösterreicher am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz.
Nach souveräner Platzierungsrunde mit Rang zehn und österreichischem Rekord von 667 Punkten geht es für Bogenschützin Elisabeth Straka am Mittwoch in Paris in ihre erste olympische K.o.-Runde. Die Niederösterreicherin bekommt es auf der großen Bühne in der Runde der 64 vor dem Invalidendom mit der Niederländerin Quinty Roeffen zu tun (12.39 Uhr). Die nächste Runde würde im Anschluss folgen.
Einsätze von Österreicherinnen und Österreichern am Mittwoch
- TRIATHLON
Frauen: Lisa Perterer, Julia Hauser (08.00 Uhr)
Männer: Alois Knabl, Tjebbe Kaindl (10.45 Uhr)
- BEACH-VOLLEYBALL
Männer, Gruppenphase, 2. Spiel: Julian Hörl/Alexander Horst - Ondrej Perusic/David Schweiner (CZE/09.00)
- SCHIESSEN
Männer, 50 m KK-Dreistellungskampf, Qualifikation: Alexander Schmirl und Andreas Thum (jeweils 09.00)
- JUDO
Frauen bis 70 kg: Michaela Polleres (Start 15. Kampf nach 10.00 Uhr)
- RUDERN
Frauen, LG-Doppelzweier, Halbfinale: Louisa Altenhuber/Lara Tiefenthaler (11:44)
- PFERDESPORT
Dressur, Grand Prix, Einzel und Team: Florian Bacher (10.09) und Victoria Max-Theurer (12.00)
- BOGENSCHIESSEN
Frauen, Einzel, Runde der letzten 64: Elisabeth Straka - Quinty Roeffen (NED/12.39)
- SEGELN (vor Marseille)
iQFoil, 4 Wettfahrten: Lorena Abicht (ab 12.13 Uhr)
49er, 3 Wettfahrten: Benjamin Bildstein/David Hussl (ab 14.15 Uhr)
- TISCHTENNIS
Frauen, Einzel, Achtelfinale: Sofia Polcanova - Bernadette Szöcs (ROU) (15.00)
- KANU
Wildwasser, Slalom, Canadier, Frauen, Halbfinale: Viktoria Wolffhardt (15.30)
- SCHWIMMEN
Männer, 200 m Delfin, Finale: Martin Espernberger (20.37 Uhr)