Bitterer Start
Auftakt zum Vergessen für unsere Schützen
27.07.2024Kein Auftakt nach Maß für das Quintett der österreichischen Schützinnen und Schützen am ersten Tag der Olympischen Spiele.
Drei der Fünf hatten auf der Olympiaschießanlage in Châteauroux am Samstag bereits ihren ersten Einsatz. Nachdem am Vormittag Nadine Ungerank und Martin Strempfl nur Platz 15 im Mixed Team Luftgewehr erreichten, verpasste am frühen Nachmittag Sylvia Steiner mit der Luftpistole als 27. die Qualifikation für das Finale am Sonntag deutlich.
Steiner war als Weltranglisten-Zweite nach Frankreich gekommen und konnte bereits auf Olympia-Erfahrung zurückgreifen: "Ich war in Tokio viel nervöser, deswegen war ich recht entspannt - es ist trotzdem nichts gegangen" sagte sie nach ihrem enttäuschenden Antreten. "Es war für mich vom Gefühl her wie ein normaler Wettkampf - aber es ist trotzdem sehr frustrierend, wenn so ein schlechtes Ergebnis rauskommt."
Mit 569 Ringen fehlten acht Ringe auf Platz acht, der in dem 44 Starterinnen umfassenden Feld die Qualifikation für das Finale bedeutet hätte. Dort treten je zwei Chinesinnen und Südkoreanerinnen, sowie Schützinnen aus Indien, Vietnam, Türkei und Ungarn an. Die Serbin Zorana Arunovic, die Steiner kurz vor Olympia die Führung in der Weltrangliste abgejagt hatte, verpasste als Zehnte ebenfalls die Final-Quali.
Mixed-Team auf Platz 15
Zuvor hatten Ungerank und Strempfl in der Mixed-Team-Qualifikation mit dem Luftgewehr nur 625,5 Ringe erreicht. "Es war nicht so einfach, es ist extrem heiß in der Halle", meinte die 28-jährige Tirolerin Ungerank unmittelbar nach ihrem Olympia-Debüt. An sich sei sie durchaus zufrieden: "Ich hab sauber gearbeitet." Auch der Steirer Strempfl, der zum zweiten Mal bei Sommerspielen antritt, zeigte sich "mit meiner Arbeit zufrieden, mit dem Ergebnis aber nicht so ganz. Ich bin ein bisschen ratlos, ich weiß noch nicht ganz genau, woran es liegt. Ich hab noch ein Training für den Einzelbewerb, wo ich versuchen werde, noch bei ein paar Kleinigkeiten etwas zu verbessern." Im Mixed Team ging Gold an China, Silber an Südkorea und Bronze an Kasachstan.
Strempfl, der in wenigen Tagen seinen 40. Geburtstag feiert, tritt am Sonntag ebenso wie Ungerank in der Luftgewehr-Qualifikation zum zweiten Mal in Châteauroux an. Alexander Schmirl absolviert dabei seinen ersten Auftritt.