Felix Oschmautz hat mit einem fehlerhaften Lauf die Medaillenchance im Wildwasser-Kanal von Paris vergeben. Nach vier Strafsekunden im Kajak-Finale ist der Traum von der zweiten Olympia-Medaille bei diesen Spielen geplatzt.
Kanute Felix Oschmautz hat am Donnerstag Österreichs zweite Medaille bei den Olympischen Spielen in Paris im Wildwasser-Kanal von Vaire-sur-Marne liegengelassen. Nach einem fehlerfreien Lauf und Platz vier im Halbfinale holte sich der 25-jährige Kärntner in einem durchwachsenen Finale der besten zwölf vier Strafsekunden ab und landete so wie seine Kajak-Kollegin Corinna Kuhnle auf Platz zehn. 2021 bei den Tokio-Spielen war Oschmautz Vierter geworden.
Gold ging an den italienischen Europameister Giovanni De Gennaro, der schließlich 0,20 Sekunden vor dem ebenfalls fehlerfrei gebliebenen Lokalmatador Titouan Castryck bzw. 0,65 Sek. vor dem Spanier Pau Echaniz landete. Oschmautz, der bei den Toren 5 und 15 touchierte, nahm es relativ gelassen. "Ich bin eigentlich nicht schlecht gefahren, aber die Strafsekunden waren das Problem", meinte er im ORF. "Wo die zweite Berührung war, kann ich gar nicht sagen. Nach der ersten habe ich auf die Tube gedrückt, das hat ganz gut funktioniert, also gibt es auch einiges in dem Lauf, mit dem ich zufrieden sein kann. Klar ist es schade, weil ich wusste, dass was drinnen ist."
Es gibt mit dem neuen Olympia-Bewerb Kajak Cross noch eine weitere Medaillenchance für Oschmautz und Co., damit auch für Kuhnle und Victoria Wolffhardt. Die Zeitläufe um die Setzung stehen am Freitag (ab 15.30 Uhr) auf dem Programm, die K.o.-Phase beginnt am Samstag und endet mit der Medaillenvergabe am Montag. Oschmautz hat Ende Juni 2023 bei den European Games in Krakau im Kajak Cross Silber geholt.