Bei Olympia sorgte der deutsche Radsport-Chef Patrick Moser mit einer rassistischen Äußerung für einen Eklat.
Der deutsche Radsportler Nikias Arndt hat rassistische Kommentare seines Sportchefs Patrick Moster scharf verurteilt. Er sei "entsetzt über die Vorfälle beim heutigen olympischen Zeitfahren und möchte mich hiermit deutlich von den Aussagen des sportlichen Direktors distanzieren", schrieb Arndt auf Twitter. Moster hatte zuvor für eine verbale Entgleisung gesorgt.
Patrick Moster - Leistungssportdirektor vom Bund Deutscher Radfahrer - feuert seinen Schützling Michael Arndt mit „Hol die Kameltreiber“ an. Vor ihm: Algerier & Eritreer. So ein Verhalten hat im Sport & anderswo nichts zu suchen. Das ist ekelhafter Rassismus. #RücktrittSofort pic.twitter.com/ijOcU1pOHS
— Manaf Hassan (@manaf12hassan) July 28, 2021
Der deutsche Sportchef hatte den 29-Jährigen im Einzelzeitfahren angefeuert, dabei aber eine rassistische Bemerkung gegenüber vor Arndt liegende Fahrer aus Algerien und Eritrea getätigt. "Hol die Kameltreiber, hol die Kameltreiber, komm", rief Moster, wie in der Live-Übertragung hörbar war.
Der Funktionär bat nach dem Vorfall sofort um Entschuldigung. "Im Eifer des Gefechts und mit der Gesamtbelastung, die wir momentan hier haben, habe ich mich in der Wortwahl vergriffen. Es tut mir unendlich leid", sagte Moster. Er habe viele Bekannte mit nordafrikanischen Wurzeln. Der Deutsche Olympische Sportbund und der Bund Deutscher Radfahrer kündigten Gespräche mit Moster an.