Sein Job als Sportler sei erledigt, sagte Schan Beleniuk. Nun wird sich der ukrainische Ringer wohl noch mehr seinen Aufgaben in der Politik widmen.
"Es ist ein guter Zeitpunkt, um aufzuhören", erklärte der 33-Jährige nach seinem Karriereende. Beleniuk sitzt seit 2019 für die Partei von Präsident Wolodymyr Selenskyj im Parlament in Kiew - als erster Abgeordneter in der Geschichte des Landes mit afrikanischen Wurzeln. Sein Vater stammte aus Ruanda, seine Mutter ist Ukrainerin.
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Bronze in der Gewichtsklasse bis 87 Kilogramm
Bei den Olympischen Spielen in Paris hatte Beleniuk am Donnerstag Bronze in der Gewichtsklasse bis 87 Kilogramm gewonnen - nach Silber 2016 in Rio de Janeiro und Gold 2021 in Tokio komplettierte der zweimalige Weltmeister damit seinen Medaillensatz. Im Anschluss an seinen Kampf hatte er auf der Matte seine Schuhe ausgezogen - die übliche Geste von Ringern, die ihre Laufbahn beenden.
Krieg in der Heimat
Mental sei es schwierig gewesen, sich auf die Spiele vorzubereiten, meinte Beleniuk. Immerhin tobt in seiner Heimat der Krieg. Nach wie vor würden jeden Tag Menschen sterben - ob Soldaten oder Zivilisten. Auch viele Sportler seien seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine schon ums Leben gekommen, so Beleniuk.
Botschaft der Ukraine
Die ukrainischen Athleten seien nicht nur in Paris, um um Medaillen zu kämpfen. Sie seien auch Botschafter. "Wir sollten die Zeit hier nutzen, um Informationen über die Situation in der Ukraine auszutauschen", sagte Beleniuk, der um Unterstützung aus der ganzen Welt warb. Man wisse nicht, wie die Zukunft der Ukraine aussehen werde, sagte der langjährige Weltklasse-Ringer. Als Parlamentsabgeordneter wird er sie weiter mitgestalten.