"Ist ein Rätsel"

Schwimm-Quartett verpasst Finale um 1,5 Sekunden

03.08.2024

Österreichs Männer-Schwimm-Staffel über 4 x 100 m Lagen hat bei den Olympischen Spielen in Paris das Finale der Top acht verpasst.

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Bernhard Reitshammer, Valentin Bayer, Simon Bucher und Heiko Gigler kamen am Samstag in der La Defense Arena im Vorlauf auf eine Zeit von 3:34,03 Min., was nur zu Rang zwölf reichte. Ihren nationalen Rekord verfehlten die Europameister um 1,23 Sek., den Aufstieg um 1,52 Sek. Die Becken-Schwimmbewerbe sind für das ÖOC-Team damit vorbei.

Die Gold-Staffel vom Juni in Belgrad wollte mit dem Abschneiden nicht unzufrieden sein. Als 13. gesetzt, sei ein zwölfter Olympia-Platz für eine österreichische Staffel nicht verkehrt, wie Reitshammer anmerkte. "Es ist nicht das, auf das ich hintrainiert habe", meinte der Tiroler angesichts seiner 54,97 Sek. für den Start-Teil in der Rückenlage aber auch. Auf der zweiten Länge habe er "es extrem gespürt. Ich glaube, ich habe auf der ersten Länge ein bisschen zu viel Energie verbraucht. Es ist extrem schwer. Es bringen nicht viele Sportler gerade bei so Großereignissen Bestleistungen."

Bayer benötigte für den Brust-Teil minimal über einer Minute, zumindest zwei Zehntel hatte er unter dieser Marke bleiben wollen. "Es hat sich recht gut angefühlt. Warum genau es nicht funktioniert hat, ist mir ein Rätsel." Nichtsdestotrotz will er sich ein Olympia-Tattoo am Oberarm stechen lassen: "Ich schaue, dass ich am Montag der Erste in der Schlange bin." Den Einmarsch in die Halle vor den natürlich umjubelten Franzosen habe er genossen. So auch Kraul-Schwimmer Gigler: "Bei so einer Kulisse, wenn man mit den Franzosen hineingeht, das war richtig cool."

Individuell beste Leistung

Bei Staffelablösezeiten von gesamt 0,57 Sek. brachte Gigler die individuell beste Leistung, mit fliegendem Start blieb er in 47,88 Sek. eine knappe halbe Sekunde unter seiner Staffelbestzeit. "Ich war gut drauf und habe das Beste daraus gemacht. Aber da merkt man erst, wie gut unsere Bestzeit (OSV-Rekord) von der Budapest-WM 2022 gewesen ist." EM-Gold hatten die Vier in 3:33,41 Min. geholt, das Olympia-Becken gilt aber als ein langsames. Gigler jedenfalls war zufrieden: "Die Qualifikation zu schaffen und bei so einem Großevent an den Start gehen zu dürfen, war das i-Tüpferl."

Bucher lieferte mit 0,11 Sekunden die beste der drei Ablösezeiten, die angestrebte Split-Zeit von unter 51 Sekunden verfehlte er um knapp zwei Zehntel. "Man hat gesehen, dass es auch vielen anderen nicht so gelingt", sagte er und führte die mit zwei Olympiasiegern und auch ausgeschiedenen Italiener an. Nach Platz zehn und seinem Semifinal-Out am Vorabend über 100 m Delfin sei er um 1:45 Uhr zu Bett gegangen, habe acht Stunden geschlafen. "Ich habe schon noch ein bisschen nachgedacht, aber im Endeffekt kann ich eh nichts ändern. Es war cool, mit den Jungs so etwas zu erleben."

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