Kiesenhofer ist in Schwechat gelandet
Unsere Gold-Anna kehrt heim
27.07.2021Schockmoment bei Heimkehr von Anna Kiesenhofer: Ihr Rennrad war weg.
Wien-Schwechat. Anna Kiesenhofer ist nach ihrem Gold-Coup bei den Olympischen Spielen in Tokio wieder nach Österreich zurückgekehrt. Die Niederösterreicherin landete am Dienstagabend überpünktlich um 21.15 Uhr am Flughafen Wien-Schwechat, erste Gratulationen gab es von der Familie. Für Kiesenhofer ging es danach weiter in ihren Heimatort Niederkreuzstetten, wo noch ein kleiner Empfang geplant war. Ihr größter Wunsch: "Ich freue mich darauf, auszuschlafen und mich wieder fit zu fühlen."
Ein großer Blumenstrauß von Radpräsident Harald Mayr, Serien-Interviews, Bussis von der Familie, Selfies und Applaus der Fluggäste – das war die Heimkehr der goldenen Anna Kiesenhofer aus Tokyo. Dann der Schock: Das selbst gekaufte Rennrad blieb in Frankfurt hängen. Es soll heute nachgeliefert werden. Dann gibt es die erste Ausfahrt als Olympiasiegerin.
Ihre Goldfahrt im olympischen Rad-Straßenrennen am Sonntag hat Kiesenhofer bisher noch nicht zur Gänze genossen. "Ich habe das Rennen noch nicht angeschaut, nur Ausschnitte bei Interviews", berichtete sie. Ihr Gefühl dabei? "Krass. Mir sind immer die Tränen gekommen." Zumindest habe sie sich in den vergangenen Tagen an den Rummel um ihre Person "schon ein wenig gewöhnt". Am Flughafen warteten eine Handvoll Kamerateams, einige Zaungäste spendeten Applaus. An die große Glocke hatte das ÖOC die Rückkehr von Kiesenhofer nicht gehängt.
Erstmal Entspannung
In den kommenden Tagen soll in der Heimat nun einmal Entspannung am Programm ganz oben stehen. Auf das Rad zu steigen ist eingeplant. "Ich muss einmal schauen, ob ich gemütlich, ohne aufgehalten zu werden, fahren kann", meinte die 30-Jährige. Ihre Arbeit an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne darf warten. Die Universität habe Verständnis dafür, dass sie nun einmal eine Pause einlegt, erklärte die Mathematikerin. Sie lebt seit rund drei Jahren in der Schweiz.