800m er riskiert er

Kranken-Drama um Schwimmer Auböck: Kein 200-Meter-Start

28.07.2024

Der Europameister bekam in der Nacht auf Sonntag weitere Krankheitssymptome. Trotzdem will unser Europameister am Montag über 800 m Kraul an den Start gehen.

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Gestern Mittag sah es ganz schlecht aus. Auböck fürchtete, keinen weiteren Einsatz bei den Olympischen Spielen in Paris mehr zu bekommen. Nachdem der Niederösterreicher am Samstag über 400 m Kraul weit hinter seinem nationalen Rekord in angeschlagenem Zustand bloß 24. geworden war, verzichtete er Sonntagfrüh wegen weiterer Krankheitssymptome auf ein Antreten in der Vorlauf-Session über 200 m Kraul.

"Über Nacht sind Kopf- und Halsschmerzen dazugekommen", erklärte OSV-Sportdirektor Walter Bär. "Er bleibt im Bett und wir werden am Nachmittag entscheiden, wie es weitergeht." Nach dem 400-m-Vorlauf, in dem er 7,26 Sek. über seiner Bestmarke geblieben war, hatte Auböck davon gesprochen, dass seine Trainingszeiten bereits ab Dienstag schlechter geworden seien. "Eigentlich habe ich ein großes Fragezeichen, was das Problem ist", meinte der 27-Jährige.

Bär sagte im APA-Gespräch, dass Ärzte Auböck angesehen hätten. "Temperatur, geröteter Hals, es könnte vieles sein. Es ist sicher mehr als eine einfache Verkühlung, vielleicht ein grippaler Infekt", meinte der Funktionär. Das Abschneiden über 400 m sei absehbar gewesen. Bär: "Natürlich hält man sich an jedem Strohhalm fest, glaubt an Wunder."

Fitnesstest, dann entschied sich Auböck: "Ich schwimme!"

Das könnte nun tatsächlich wahr werden. Sonntagnachmittag verbesserte sich Auböcks Zustand zunehmend. Unser Kraul-Ass erschien in der Olympia-Anlage, schwamm ein paar Längen (quasi ein Fitnesstest) und entschied sich: "Ich werde die 800 Meter in Angriff nehmen". Bär: "Es geht im bedeutend besser." Auböcks 800-m-Vorlauf  am Montag steht um 11.28 Uhr am Programm.

Je nach Abschneiden über seine längste Becke-Distanz entscheidet Auböck über einen Start im 10-km-Freiwasserbewerb am 9. August.

Nach EM-Gold wollte Auböck nachlegen

Auböck hatte sich vor fünf Wochen in Belgrad mit mehr als vier Sekunden Vorsprung zum Europameister über 400 m Kraul gekürt. Mit seiner damaligen Marke von 3:43,24 Min. wäre er am Samstagabend im olympischen Finale Sechster geworden. Freilich hatte er sich in den vergangenen Wochen zuversichtlich gezeigt, in der La Defense Arena eine schnellere Zeit als die in Belgrad liefern zu können. Die Zeit des Olympia-Dritten war 0,74 Sek. besser als jene von Auböck in Belgrad.

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