400 Meter Kraulen

Felix Auböck ist unsere Schwimm-Hoffnung

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Mit seinem fulminanten EM-Triumph mit 4,2 Sekunden Vorsprung am 23. Juni in Belgrad hat sich Felix Auböck zur ersten Olympia-Hoffnung in Österreichs Schwimm-Team gemacht. Sein 1. Finale steigt am Samstag. 

Die beiden Großereignisse davor war er eher ein Problemkind, nun steht ihm für die Pariser 400 m Kraul (Finale Samstag, 20.42 Uhr) die Zuversicht ins Gesicht geschrieben. Es sind die dritten Spiele Auböcks. 2021 in Tokio trumpfte er mit drei Finalplatzierungen auf, blieb aber ohne die erhoffte Medaille.

Hundertstel-Krimi in Tokio

Vierter wurde er bei den Corona-Spielen über 400 m Kraul, die Winzigkeit von 0,13 Sek. hinter Bronze. Hätte er seine Belgrader Siegerzeit vor drei Jahren ins Tokioter Becken gebracht, könnte er sich seither Olympiasieger nennen. Mit Selbstvertrauen freilich nimmt er den nächsten Versuch auf eine Medaille in Angriff. "Ich bin in einer Position, in der ich mich auf den Wettkampf freuen kann und nicht Angst habe, wie das jetzt werden wird. Man weiß nie genau, aber es ist die Tendenz positiv, ich freue mich auf den Wettkampf." Am Mittwoch ging es erstmals ins Wettkampfbecken.

Große Motivation nach EM-Gold

Das Training fiel Auböck nach dem "serbischen Coup" leichter. Auch OSV-Sportdirektor Walter Bär meinte, dass es sich "mit der Goldmedaille im Gepäck" leichter schwimme. "Seine Motivation ist groß." Um den Druck einzudämmen, versuche er, so Auböck, nicht daran zu denken, bei Olympia zu sein. "Ich sehe es als Wettkampf wie eine EM oder WM. Das hilft, es kleiner zu halten." 

Trainer glauben an Auböck

Auböck-Trainer Balasz Fehervari prophezeite seinem Schützling sehr gute Leistungen, schließlich geht es auch um die Kraulstrecken über 200 m mit dem Vorlauf am Sonntag und über 800 m am Montag. Wie immer wurde allerdings alles auf den 400er ausgerichtet. "Der österreichische Rekord muss auf jeden Fall gedrückt werden. Wenn nicht, wäre ich enttäuscht", setzte der Ungar eine Verbesserung der 3:43,24 Min. von Belgrad voraus, womit Auböck noch 3,07 Sek. vom Weltrekord des Deutschen Paul Biedermann aus 2009, der Zeit der Ganzkörperanzüge, entfernt ist.

Deutscher Märtens führt Entry List an

Die Medaillen hängen daher hoch. Angeführt wird die "Entry List" von Lukas Märtens, bei den deutschen Meisterschaften Ende April blieb er nur 0,26 Sek. über Biedermanns Marke. Es folgen die Australier Samuel Short und Elijah Winnington sowie der Südkoreaner Kim Woo-min. Auböck ist Siebenter, allerdings geführt mit seiner vorjährigen Marke von der Fukuoka-WM. Mit seiner Belgrad-Zeit wäre er Sechster.

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