Weratschnig & Oschmautz weiter

Österreichs Kanu-Elite im Halbfinale

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Österreichs Kanu-Elite im Wildwasser-Slalom ist bei den Olympischen Spielen in Tokio durchwegs zumindest ins Semifinale eingezogen.  

Nach Platz elf von Viktoria Wolffhardt am Dienstag geht es am Freitag für Felix Oschmautz ebenfalls im Kajak-Einer wie für Nadine Weratschnig schon am Donnerstag (jeweils 7.00 Uhr MESZ) im Canadier-Einer um den Einzug in das jeweils darauffolgende Finale der Top Ten. Weratschnig kam am Mittwoch als Vorlauf-Sechste weiter, Oschmautz als Siebenter.

Es hat der bessere der beiden Läufe gezählt, die Top 18 im Canadier und die Top 20 im Kajak sind aufgestiegen. Die Kärntnerin Weratschnig hatte ihren besseren im ersten zweier Heats, mit Rang vier bei einer fehlerfreien Fahrt war sie praktisch schon qualifiziert gewesen. Es folgte Rang zehn und inklusive zweier Strafsekunden eine um 3,09 Sek. langsamere Zeit. Ihr engerer Landsmann blieb zweimal fehlerfrei, belegte die Plätze acht und sieben und steigerte sich um 1,92 Sek.

Oschmautz freut sich auf Challenge

Für beide ist es das Olympia-Debüt, wobei Oschmautz mit 22 noch ein Jahr jünger ist. Mitte des ersten Laufes habe er einen minimalen Durchhänger gehabt, sei dann aber wieder auf Kurs gekommen. "Darauf bin ich stolz", meinte der ÖKV-Athlet. "Ich habe dann schon gewusst, es reicht, wenn keine argen Sachen passieren." Im zweiten Heat habe er dadurch Gelegenheit gehabt, mit dem Wasser mehr Kontakt aufzunehmen, ein Gefühl aufzubauen. "Das war dann ein super Training für mich."

In Semifinale und Finale wird ein schwierigerer Kurs gefahren, Oschmautz passt das sehr gut. "Ich habe immer Spaß dabei, wenn eine Challenge drinnen ist." Michal Martikan, Mitglied des rot-weiß-roten Trainerteams und als Canadier-Olympiasieger speziell für Weratschnig zuständig, habe ihm ein gutes "Mindset" mitgegeben. "Je mehr Challenge es ist - die Hitze, ein schwerer Lauf -, desto mehr Gegner können scheitern. Du selbst musst es nur schaffen." Diese Einstellung wolle er sich aneignen.

Weratschnig: "Jetzt weiß ich, wie weit ich gehen darf"

Auch Weratschnig ist ihr Plan aufgegangen. "Der erste Lauf war absolut sauber, in dem ich nur auf der Linie sein wollte. Das war kein Stress, das war keine Hektik", sagte die 23-Jährige. Im zweiten Lauf habe sie dann probiert, noch direkter zu fahren. "Das ist einmal schiefgegangen, weil ich bei einem Tor vorbeigefahren bin. Aber jetzt weiß ich, wie weit ich gehen darf." Einen Stress wollte sie sich jedenfalls nicht machen. "Den mache ich mir auch im Halbfinale nicht, im Finale dann starte ich den Turbo."

Die Kooperation mit dem ihr für die Spiele erst in Tokio an die Seite gestellten Martikan funktioniere sehr gut. "Wir haben sehr, sehr schnell nach dem ersten Gespräch eine Basis miteinander gefunden", sagte Weratschnig. "Wenn ich mit ihm unterwegs bin und die Strecke heruntergehe, fühle ich mich gleich zwei Zentimeter größer." Die tägliche Video-Analyse mit ihm sei eher auf die Gegnerschaft konzentriert. "Ich schaue mir meinen Lauf einmal an und dann die anderen, weil ich will ja was lernen."

Die unmittelbare Vorbereitung der Canadier-Spezialistin auf den Finaltag ist eine andere als bei Oschmautz, da sie keinen Tag Pause hat. "Ruhe, etwas auspaddeln, Ruhe." Eine Trainingseinheit werde es nicht mehr geben, nur Stretching." Oschmautz hingegen habe für Donnerstag ein ganz lockeres Training geplant. "Ich schaue, dass ich mich durchbewege, gut aufwärme. Ein paar Sprints am Flachwasser, aktivieren, Energie sparen - die Luftfeuchtigkeit und die Sonne ist wirklich ein Wahnsinn." 

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