Schockmoment bei Olympia! Der belgische Zehnkämpfer Thomas van Der Plaetsen krachte beim Weitsprung mit dem Kopf in den Sand.
Der belgische Zehnkämpfer Thomas van Der Plaetsen sorgte für eine Schrecksekunde beim Weitsprung am Mittwoch. Beim zweiten Versuch verlor der 30-Jährige die Kontrolle, wurde nach vorne geschleudert und landete mit dem Kopf voraus in der Sandgrube. Schon im ersten Anlauf scheinte nicht alles in Ordnung zu sein. Der Belgier griff sich an den hinteren Oberschenkel.
Über mehrere Sekunden blieb van Der Plaetsen mit schmerzverzerrtem Gesicht im Sand liegen. Zwar wand er sich selbst aus der Grube, beim Aufstehen benötigte der Athlet jedoch Hilfe. Betreuer mussten ihn in einen Rollstuhl hieven, mit dem er aus dem Olympiastadion in Tokio geschoben wurde. Erste Diagnosen zeigten Verletzungen an Oberschnekel und Knie, so belgische Medien.
Niederschmetternde Diagnose
Ein weiterer persönlicher Tiefschlag in seiner Karriere.
Im Jahr 2014 war Van Der Plaetsen bei einer Doping-Trainingskontrolle positiv auf das Hormon Humanes Choriongonadotropin getestet worden. Der Zehnkampf-Profi war sich sicher keine verbotenen Substanzen genommen zu haben, also unterzog er sich einer genaueren Untersuchung. Was folgte war eine niedeschmetternde Diagnose: Hodenkrebs. Seine Karriere schien bereits zu Ende bevor sie richtig an Fahrt aufnehemen konnte.
Europameister bei Comeback
Von seinem Bruder und Trainer Michael ermutigt, beschloss Van Der Plaetsen es noch einmal zu versuchen. Mit erstaunlichem Erfolg! Nur ein Jahr später feierte der Athlet in Amsterdam seinen Europameister-Titel. Mit 8430 Punkten trat er die Reise nach Tokio an, seine persönliche Bestleistung.
Bis zuletzt hoffte Van Der Plaetsen, in Tokio gut abzuschneiden. Diese Hoffnung endete im Rollstuhl.