Eine ganze Gemeinde in Ekstase

"Unser Mothe": Afritz feierte Rekord-Alpinen Mayer

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Dreifach vergoldeter Speedstar: "Schon ein Druck, wenn die Leute um 3.00 Uhr zum Public Viewing kommen" - Neue Auszeichnung Sportverdienstmedaille in Gold überreicht.

Angekündigt war eine Feier "im kleinen Kreis" - doch wenn die Gegendtaler Gemeinde Afritz ihren berühmtesten Sohn daheim willkommen heißt, ist mindestens das halbe Dorf auf den Beinen. Und so konnte sich Matthias Mayer, seit Kurzem dank Gold und Bronze in Peking erfolgreichster alpiner Österreicher bei Olympia, vor Gratulationen - auch von seinen beiden berühmtem Kärntner Ski-Kollegen Franz Klammer und Fritz Strobl - kaum erwehren.

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"Unser Mothe, unser Mothe, hey hey hey!", lautet der Schlachtruf, der den Afritzern wohl noch mehrere Tage lang in den Ohren liegen wird. Intoniert wurde er am Samstagvormittag von so ziemlich allen, von Kindergartenkindern über Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr bis hin zu diversen Sport- und Traditionsvereinen aus dem Tal. Sie standen Spalier bei Mayers Triumphzug, der ihn quer durch den Ort bis auf den Matthias-Mayer-Platz führte, der seit seinem ersten Olympiasieg im Jahr 2014 so heißt.

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"Mayer-Euphorie" in ganzer Gemeinde

Überhaupt sei aus seinem Heimatort ein gewaltiger Motivationsschub gekommen, verriet der lachende 31-Jährige mit klimpernden Medaillen um den Hals: "Das ist schon für mich ein gewisser Druck, wenn die Leute extra um 3.00 Uhr zum Public Viewing kommen. Da hab ich mir gedacht, ich muss mich zusammenreißen und einmal was Gscheit's zeigen." Wie Bürgermeister Maximilian Linder (FPÖ) verriet, seien bis zu 60 Zuschauer mitten in der Nacht dabei gewesen. Eine die ganze Gemeinde umfassende Euphorie sei ebenso schon zur Tradition geworden, wie die Treffen "alle vier Jahre, damit wir uns überlegen, wie wir den Matthias feiern werden". Besondere Schwierigkeit heuer: Befürchtungen, der Platz auf der Mayer-Skulptur im Ort reiche nicht aus für die Nennung von gleich zwei Peking-Medaillen.

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Gefeiert wurde in diesem Jahr mit einem Mix aus Musik - etwa Gesang der Kindergartenkinder und textlich leicht an den Olympiasieger angepasste Kärntnerlieder, dargebracht vom örtlichen Männergesangsverein - bis zu den obligatorischen Reden. ÖSV-Vizepräsidentin Claudia Strobl-Traninger lobte Mayer als "Leuchtstern", der trotz seines Erfolges immer authentisch geblieben sei. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und die beiden Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig (beide ÖVP) verliehen dem Skistar dann noch einmal Edelmetall: Die neu geschaffene Sportverdienst-Medaille in Gold.

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Wie Kaiser sagte, auch in Hinblick auf vielleicht folgende vierte Olympische Spiele? "Schau ma, ob ich dann noch dabei bin", traute sich Mayer noch keine Vorhersage zu, "aber derweil bin ich zufrieden".

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