Der ursprünglich mit Medaillenhoffnungen angetretene Benjamin Maier und seine Crew haben den olympischen Viererbob-Bewerb über drei Sekunden zurück nur auf Rang zwölf beendet.
Der Tiroler verlor am Sonntag in Yanqing im letzten Lauf noch drei Positionen, im dritten Lauf hatte er den am Vortag erreichten neunten Platz gehalten. Gold ging an den auch schon im Zweier siegreichenden Francesco Friedrich.
Der Deutsche triumphierte 0,37 Sekunden vor seinem Landsmann Johannes Lochner und fixierte als erster Pilot den zweimaligen Gewinn des Olympia-Doubles. "Es war sehr schwierig. Die anderen waren auf Top-Niveau, wir mussten alles geben, damit wir das schaffen können", meinte Friedrich. Im Zweier hatte er einen deutschen Dreifachsieg angeführt, der Frauen-Zweier hatte durch Laura Nolte und Mariama Jamanka einen Doppel-Erfolg für die Deutschen gebracht.
Bronze im Männer-Vierer eroberte 0,79 hinter Friedrich der Kanadier Justin Kripps, auf den Maier fast zweieinhalb Sekunden fehlten. "Der Wettkampf widerspiegelt nicht die Leistung, die wir in den vergangenen Jahren gezeigt haben. Das Ergebnis war natürlich aus unserer Sicht sehr enttäuschend. Wir haben bis zum Schluss alles versucht, leider ist es nicht ganz aufgegangen", sagte Maier im ORF-Interview.
Der große Rückstand war für ihn nicht leicht erklärbar. "Wir haben im Zweier sehr gut gearbeitet, da haben wir dementsprechend mithalten können. Der Vierer hat Rätsel aufgeworfen. Wir hatten den einen oder anderen Fehler, aber dass wir so weit weg vom Schuss sind, kann ich selber nicht ganz nachvollziehen", so der im Zweier im Markus Sammer fünftplatzierte 27-Jährige. Er sei aber trotzdem sehr stolz auf seine Mannschaft mit den Anschiebern Sammer, Sascha Stepan und Kristian Huber und will es in vier Jahren besser machen. Markus Treichl mit Österreich II kam lediglich auf Platz 22.