Keine Zeremonie wegen Doping-Eklat

Protest! US-Team verlangt Eiskunstlauf-Medaille

Teilen

Das amerikanische Eiskunstlauftema beruft sich auf das IOC-Regelwerk und fordert eine sofortige Medaillenvergabe.

Die US-Mannschaft verlangt noch vor dem Ende der Winterspiele am Sonntag die Abhaltung der wegen Kamila Walijewas Dopingvergehens abgesagten Medaillenzeremonie des Eiskunstlauf-Teamwettbewerbs. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) bestätigte den Erhalt eines dementsprechendes US-Ersuchens. Eine Entscheidung im Eilverfahren werde noch am Samstag fallen, hieß es.

In einem Brief an IOC-Präsident Thomas Bach berief sich das US-Team demnach auf das Olympia-Regelwerk, laut dem zum Abschluss jedes Wettbewerbs die Medaillen übergeben werden müssten. Die USA hatten hinter den Russen um Walijewa Silber gewonnen. Kurz danach war Walijewas positiver Dopingtest aus dem Dezember bekannt geworden. Die Medaillenübergabe für die Mannschaften wurde deshalb abgesagt. Der CAS hatte der Europameisterin in einem Eilverfahren danach erlaubt, auch am Frauen-Einzel teilzunehmen.

Das IOC entschied jedoch, dass es in Peking keine Medaillenzeremonien mit Beteiligung der 15-Jährigen geben werde und diese nach Ende des Verfahrens auf würdige Weise nachgeholt werden sollen. Das US-Team hatte sich darüber verärgert gezeigt.

Bach hatte die Amerikaner daraufhin zu einer Aussprache getroffen. Später dementierte der IOC-Chef, der US-Mannschaft anstelle der Silbermedaillen vorläufig olympische Fackeln als Geschenk bis zur Klärung des Dopingfalls angeboten zu haben.

"Eine Medaillenzeremonie bei Olympischen Spielen kann nicht woanders nachgebildet werden. Sie sollten vor den Augen der Welt gefeiert werden, bevor sie Peking verlassen", zitierte die Nachrichtenagentur AP den Geschäftsführer des US-Eiskunstlaufverbands, Ramsey Baker.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten