Vanessa Herzog rast im Eisschnelllauf über 1000 m auf Rang 8. Gold geht an die Japanerin Miho Takagi.
Vanessa Herzog hat ihre Auftritte bei den Olympischen Winterspielen in Peking mit Rang acht beendet. Die Tirolerin, die über ihre Paradedisziplin 500 m als Vierte nur knapp die Bronzemedaille verfehlt hatte, schaffte am Donnerstag über 1.000 m in 1:15,64 Minuten ihren angepeilten Top-Ten-Platz. Gold ging an die Japanerin Miho Takagi, die sich vor den Top-Favoritinnen Jutta Leerdam aus den Niederlanden und Brittany Bowe aus den USA durchsetzte.
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"Das Resultat ist ganz okay, vor allem, weil sich wirklich alle Athletinnen auf diesem Eis so schwer getan haben. Der Start war gut, genau die Zeit, die ich mir vorgestellt habe. In der ersten Runde habe ich aber zuviel gepusht und bin dadurch keine saubere Technik gelaufen. Auf den letzten 400 Metern habe ich dann den Trainingsrückstand aus dem Herbst gemerkt", resümierte Herzog.
Die 26-Jährige hatte aufgrund zweier Bandscheibenvorfälle keine optimale Vorbereitung auf die Spiele in Peking. Dennoch war Herzog über 500 m voll im Medaillenrennen, ging aber mit sieben Hundertstelsekunden Rückstand auf Bronze leer aus. Die Verarbeitung auf den Tausender fiel ihr daher nicht leicht. "Nach dem vierten Platz über 500 Meter war ich leer. Ich bin nach dem Wettkampf in ein komplettes Loch gefallen, weil der Weg zu den Spielen so anstrengend war", schilderte Österreichs Sportlerin des Jahres 2019.
Für Herzog geht es nun zurück nach Österreich, den ursprünglich eingeplanten Massenstart in Peking lässt sie aus, um sich besser für die Sprint-WM Anfang März in Hamar vorbereiten zu können. Mit den Plätzen vier und acht fliegt sie ziemlich zufrieden nach Hause. "Es ist supercool, dass ich überhaupt da sein kann. Es war megaanstrengend. Platz vier hätte ich mir nie erträumt. Dass es so knapp war, tut schon ein bisschen weh. Aber für die wenigen Trainings ist es schon ganz okay", sagte Herzog im ORF-Interview. Die Medaille, die sie sowohl in Pyeongchang als auch in Peking als Vierte nur knapp verpasst hatte, will sie nun 2026 in Italien nachholen. "Da will ich auf jeden Fall dabei sein", betonte sie.
In den Medaillenrängen klassierten sich die drei aktuell stärksten Läuferinnen auf dieser Distanz, Takagi krönte ihre Leistungen in Peking nach dreimal Silber (1.500 m, 500 m und Team-Verfolgung) mit dem Olympiasieg. Die Japanerin gewann in 1:13,19 Minuten 0,64 Sekunden vor Leerdam (Weltmeisterin 2020), die einmal aufs Eis greifen musste, und Bowe. Die aktuelle Weltmeisterin und Weltrekordlerin lief im letzten Paar, kam aber um 1,42 Sekunden nicht an die Zeit von Takagi heran.