Eisschnellläufer Nils van der Poel sorgt mit kritsichen Aussagen für mächtig Olympia-Wirbel.
Nach seiner Rückkehr in die Heimat feuert der Schwede ordentlich Kritik ab - van der Poel schießt dabei aber über das Ziel hinaus.
Der Olympiasieger über 5000 und 10000 Meter im Gespräch mit „Sportbladet“: „Die Olympischen Spiele sind großartig, sie sind ein fantastisches Sportereignis, weil sie die Welt vereinen und weil die Nationen sich treffen. Aber das tat auch Hitler, bevor er Polen überfiel, und auch Russland, bevor es in die Ukraine einmarschierte.“
Den Vergleich erklärt er so: „Ich halte es für äußerst unverantwortlich, die Spiele einem Land zu geben, das die Menschenrechte so eklatant verletzt, wie es das chinesische Regime tut.“
Van der Poel spricht dabei die Repressalien gegen die Uiguren und Tibeter an. Hunderttausende Menschen befinden sich laut Menschenrechtlern in sogenannten Umerziehungslager.
Seine Kritik gilt jedoch nicht für die Bevölkerung Chinas: „Die Chinesen, die ich getroffen habe, waren absolut fantastisch. Ich habe sehr schöne Erfahrungen gemacht.“ Dennoch bleibt er bei seinem Fazit: „Es war fürchterlich.“
Den Zeitpunkt seiner Äußerungen wählte der 25-Jährige bewusst nach seiner Rückreise: „Ich weiß nicht, ob es schlau gewesen wäre, vorher China zu kritisieren, wenn ich da erst noch hin muss.“
Zuhause in Sicherheit wollte van der Poel dann nicht mehr sagen. „Wir haben ja schließlich noch einen Teil des Teams dort.“