Bei Olympia herrscht große Aufregung aufgrund einer Umarmung zweier Athleten. Nicht wegen der Coronasituation - nein! Der Grund ist der Russland-Ukraine-Konflikt.
Es war eine Szene die hohe Wellen schlug. Der ukrainische Ski-Freestyler Oleksandr Abramenko gratulierte seinem russischen Kontrahenten Ilja Burow zu seiner gewonnenen Bronze-Medaille und umarmte diesen. Im Vorfeld hatte der ukrainische Sportminister Wadym Hutzajt eine Empfehlung ausgesprochen, dass sich ukrainische Athletinnen und Athleten während der Spiele vom russischen Team fernhalten sollten.
Angesichts des politisch zugespitzten Russland-Ukraine-Konflikts eine Vorsichtsmaßnahme. Bei einer "patriotischen Online-Besprechung" wurde auch die Empfehlung an die Trainer ausgesprochen, "sich nicht mit russischen Athleten zusammenstehen und keine Fotos zu machen", hatte Hutzajt in einem Interview für die Onlinezeitung "Tribuna.com" gesagt.
Abramenko selbst hatte laut seinen Aussagen bei dieser Aktion keinen symbolischen Hintergedanken. Die "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" fragte den Athleten, ob diese Geste ein Beispiel für olympischen Geist sei.
Seine Antwort: "Das ist natürlich sehr schwierig, eine solche Frage zu behandeln. Es gab ja schon 2018 dieses gemeinsame Foto mit uns beiden, ich meine, ich wurde fotografiert, als ich Ilja gratulierte. Bei diesen Spielen wollte ich natürlich vermeiden, dass es sich wiederholt, und da hab ich darum gebeten, ich meine, was heißt das schon, gebeten...Es hat sich dann halt eben ergeben, dass er mich umarmt hat. Na ja. Es ist halt so, wie es ist."