Maier 13. - Schlintner 17.

Deutscher Grotheer Olympiasieger im Skeleton

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Der Deutsche Christopher Grotheer hat am Freitag den Skeleton-Bewerb der Männer bei den Olympischen Winterspielen in Peking überlegen für sich entschieden. 

Grotheer war bereits zur Halbzeit deutlich vorangelegen und baute am zweiten Tag in Yanqing den Vorsprung auf seinen Landsmann Axel Jungk, der Silber holte, weiter aus. Dritter wurde der Chinese Yan Wengang, der den Russen Alexander Tretjakow noch abfing.

Grotheer setzte die deutsche Siegesserie im Eiskanal von Yanqing fort. Der 29-Jährige aus Oberhof war nach vier Läufen 0,66 Sekunden schneller als Jungk. Es waren die ersten Medaillen für deutsche Skeletonpiloten in der Olympia-Geschichte.

Gut schlugen sich die beiden Österreicher Samuel Maier und Alexander Schlintner im abschließenden Lauf: Beide fuhren persönliche Bestzeiten auf der Bahn. Der Tiroler Maier beendete den Bewerb auf Rang 13, Schlintner wurde letztlich 17. Beide zeigten sich entsprechend zufrieden. "Der dritte und der vierte Lauf waren stark. Im vierten habe ich mich schon sehr selbstbewusst gefühlt", resümierte Maier, der allerdings auch Selbstkritik übte: "Beim Start verlier ich echt viel Speed."

Ähnlich Schlintner: "Ich bin gerade megahappy, der zweite (vierter Lauf insgesamt, Anm.) war der beste Lauf, den ich je auf der Bahn hatte." Entsprechend positiv fiel bei beiden Piloten das Resümee ihrer ersten Olympischen Spiele aus. "Ich kann so viel Cooles mitnehmen, war echt ein Mega-Erlebnis", sagte Maier. "Das Rennen ist eine Erfahrung gewesen", so Schlintner.

Beim Skeleton-Bewerb spielte auch die politische Weltlage eine Rolle: Der ukrainische Pilot Wladislaw Heraskewitsch sendete eine politische Botschaft gegen einen möglichen Krieg in seiner Heimat. Nach dem dritten Lauf zeigte der 23-Jährige im Zielbereich einen selbst gebastelten Zettel in den Landesfarben der Ukraine mit der Aufschrift "No war in Ukraine" ("Kein Krieg in der Ukraine") in die Kameras.

Das Internationale Olympische Komitee teilte dazu mit, Heraskewitsch müsse nicht mit Konsequenzen rechnen. Es habe sich um einen generellen Aufruf zum Frieden gehandelt, die Sache sei damit erledigt. Politische Botschaften sind Sportlern bei olympischen Wettkämpfen untersagt. Vor den Spielen in Tokio im vergangenen Jahr hatte das IOC allerdings die Regel 50.2 der Olympischen Charta modifiziert. Demnach könne protestiert werden, solange die Prinzipien des Olympismus eingehalten werden, es sich "nicht direkt oder indirekt gegen Menschen, Länder, Organisationen und/oder ihre Würde richtet" und andere Sportler nicht in ihrer Vorbereitung gestört werden.

In der Ukraine wächst seit Wochen die Sorge um einen Einmarsch Russlands. Dessen Präsident Wladimir Putin hatte mehr als 100.000 Soldaten an der russischen Grenze zur Ukraine aufmarschieren lassen. Moskau bestreitet bisher jegliche Absicht einer Invasion. Für möglich wird auch gehalten, dass die russische Seite Ängste schüren will, um die NATO zu Zugeständnissen bei Forderungen nach Sicherheitsgarantien zu bewegen. 

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