Alle Stimmen zum Silber-Triumph

Puchner: "Habe gewusst, dass ich es drauf habe"

11.02.2022

Österreichs Medaillen-Jagd war auch an Tag 7 der Olympischen Winterspiele erfolgreich! Mirjam Puchner schnappt sich Silber im Super-G der Damen - Hier alle Stimmen rund um das Rennen.

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© Gepa
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Mirjam Puchner (Silber)

"Ich bin megahappy. Ich glaub, ich check des noch gar nicht so. Ich hätte mir das nie erwartet. Ich habe mir hier im Training so schwer getan. Dass es jetzt so aufgeht - unglaublich! Der 3. Platz in der Saison war zu Beginn in Lake Louise - dann war die Saison im Super-G schon zach. Ich habe schon gewusst, dass ich es drauf habe. Die letzten Jahre waren so schwer für mich. Ich war teilweise schon fast am Ende, weil ich nicht gewusst habe, ob es weitergeht. Heuer habe ich die Freude wieder zurückgewonnen. Ich muss mich bei so vielen Leuten bedanke - der Familie, den Verband, den Trainern. Olympia war bei mir immer so weit weg. Sicher ist es ein Traum für jede - bei Olympia zählen nur die ersten Drei - da muss man erstmal hinkommen. In Österreich ist es schon schwer, dass man bei den 4 Starterinnen dabei ist. Das habe ich mir heute wieder mal ins Bewusstsein gerufen."

Tamara Tippler (4. Platz)

"Prinzipiell bin ich mit meinem Skifahren glücklich - wie ich attackiert habe. Leider unten habe ich einen Schnalzer gekriegt. Da hat es mich leicht hinten reingedrückt - bin nach außen gezogen. Das bremst dann einfach und dann bist du nicht dabei. Es tut mir Herzen weh. Dafür sind wir nicht da, dass man Vierter wird. Hut ab vor der Miri - das freut mich. Wir haben den selben Servicemann - zum Glück hat es eine runtergebracht. Wir sind ein Team, da freut man sich mit. Wir wissen, dass wir schnell sind - aber man muss es runterbringen. Viele Top-Favoritinnen sind auch weiter hinten."

Cornelia Hütter (8. Platz)

"Mir ist am Start der Rennanzug gerissen - es war heute einfach komisch. Ich habe den Schwung nicht auf Zug gebracht - konnte das Tempo nicht so mitnehmen. Ein paar Zehntel schneller - dann schaut die Welt anders aus. Aber wenn es für die Miri so reicht, dann ist das auch super. Ich mach meinen Anzug spät zu - dann ist es gerissen. Ist natürlich blöd - aber ich habe probiert, den Fokus zu halten. That's life."

Ariane Rädler(20. Platz)

"Der Schnee war extrem gut, man hat viel zurückgekriegt - es war ganz anders als im Training. Ich war überrascht, dass es so gut gegangen ist. Da hätte ich sicher mehr riskieren können - aber im Nachhinein ist man immer gscheiter."

Lara Gut-Behrami (SUI/Gold)

"Ich war im Ziel nervöser als am Start. Ich war auch nicht zu hundert Prozent überzeugt von meiner Fahrt. Mein Gefühl war, dass man noch etwas frecher hätte fahren können. Es ist Olympia, da kann man alles riskieren. Deshalb wollte ich warten, bis sich die Nummer dreißig im Ziel befindet. Nicht, dass plötzlich noch eine Fahrerin zwei Hundertstel vor mir ist. Ich habe lange gezittert. Dieser Sieg ist unglaublich, aber für mich noch schwierig zu realisieren so kurz nach dem Rennen. Die Anspannung ist weg, ich bin voller Emotionen. Auf jeden Fall ist es wunderschön."

Michelle Gisin (SUI, Bronze)

"Das Warten war ziemlich wild für mich. Aber ich musste mir dann sagen: Ich habe meine Leistung gebracht. Es war superknapp, die Tami ist nur 3 Hundertstel hinten. Es ist einfach verrückt - nach dem Sommer, nach allem, was gewesen ist. Im Sommer musste mich mein Freund die Treppen manchmal raufziehen. Ich bin spazieren gegangen - einen Kilometer in 20 Minuten. Da denkst du dir: Wie sollst du da wieder rauskommen. Dass ich jetzt hier bei Olympia dabei bin, ist wunderschön. Dass ich um Medaillen mitkämpfen kann, ist wunderschön. Einfach verrückt."

Christian Mitter (ÖSV-Frauen-Rennsportleiter)

"Es freut mich für die Speed-Gruppe. Wir waren schon wieder knapp dran, dass es so richtig kracht, aber man darf nicht frech werden, wir sind froh. Es war absolut einiges drinnen, sie haben es wirklich probiert, Mirjam und Tamara, aber auch die Conny. Das taugt mir schon, wenn eine Chance nicht leichtfertig vergeben wird, sondern sie haben es wirklich bis zum Schluss probiert und für die Miri ist es sich ausgegangen. Miri hat es runtergebracht, sie hat es auf den Punkt gebracht, ihr bestes Super-G-Resultat, bei so einem Rennen, das muss man anerkennen."
 

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