Im olympischen Teambewerb der Skispringer landen unsere ÖSV-Adler den nächsten Medaillen-Coup! Angeführt von Manuel Fettner holen unsere Springer-Asse eine weitere GOLD-Medaille.
Was für ein großartiges Ende für Österreichs Skispringer zum Abschluss der olympischen Bewerbe in Zhangjiakou. Das Quartett Stefan Kraft, Daniel Huber, Jan Hörl und Silbermedaillen-Gewinner Manuel Fettner holte im Teambewerb von der Großschanze Olympia-Gold. Mit 942,7 Punkten verwies das ÖOC-Team Slowenien um 8,3 Punkte auf Platz zwei, Deutschland holte sich im letzten Drücker noch Bronze vor Norwegen. Österreich ist zum dritten Mal nach 2006 und 2010 Team-Olympiasieger.
Für Kraft ist es die erste Olympia-Medaille in seiner Karriere, Fettner kürte sich zum ältesten Olympiasieger im Skispringen. "Ich glaub es noch gar nicht, es ist so geil. Ich glaube, das ist der schönste Tag in meinem Leben, obwohl ich schon sehr viel gewonnen habe", freute sich der dreifache Einzel-Weltmeister Kraft im ORF. "Gemeinsam mit dem Team bei so einem Großereignis ganz oben stehen, Olympiasieger mit einem von meinen besten Freunden auch noch (zu Huber gewandt, Anm.). Ich wollte unbedingt etwas mit heim nehmen."
Bei eisigen Temperaturen um minus 20 Grad im Skisprung-Center Zhangjiakou und auch sehr wechselnden Rückenwindbedingungen hatte zunächst Auftaktspringer Kraft nicht für den erhofften Start gesorgt. Der Doppel-Weltmeister von Lahti 2017 und Großschanzen-Weltmeister des Vorjahres brachte Österreich nach dem ersten Sprung nur auf den fünften Rang. Doch schon Huber brachte die von Andreas Widhölzl gecoachte Equipe in die Medaillenränge und auch Hörl hielt den dritten Rang, ehe der im Einzel "versilberte" Fettner mit einem 128-m-Satz Österreich auf den zweiten Platz verbesserte.
Im Finale der besten acht Teams brachte Kraft Österreich zunächst erstmals vor den Slowenen in Führung, allerdings mit nur drei Punkten Vorsprung. Huber segelte auf 129 m, womit die ÖSV-Adler wieder auf die zweite Stelle zurückfielen. Doch Hörl setzte im zweiten Durchgang nach 133 im ersten Heat sogar erst bei 137,5 m auf, Österreich ging auf Goldkurs in die achte und letzte Runde. In dieser schaffte Schluss-Springer Fettner mit einem 128-m-Satz den Gold-Coup.
Das rührte den sonst mit Emotionen eher haushaltenden Cheftrainer Andreas Widhölzl zu Tränen. Selbst war er 2006 Teil des "Gold-Teams" von Turin. "Es war cool, vor allem spannend. Ich freu mich voll", sagte Widhölzl. "Sie haben einen super Job heute gemacht, es waren echt schwierige Verhältnisse. Jan ist heute sensationell gut gesprungen. Der Krafti hat zwar ein bisschen wackelig angefangen, hat sich aber super gesteigert, der Dani war auch stark und der Fetti hat es heimgebracht", freute sich der Tiroler.
Widhölzl hob auch die Betreuerleistung vor. "So ein Teambewerb ist auch die Leistung von der der ganzen Mannschaft, auch von den Betreuern, die das ganze Jahr hackeln, von April bis jetzt." Das Mitzittern war für Widhölzl alles andere als einfach. "Ich bin schon lang dabei gewesen, als Athlet und auch als Trainer ein paar Jahre. So nervös war ich schon lange nicht mehr und ich habe mich echt versteckt, dass ich nicht zuschauen muss. Aber ich habe voll vertraut auf die Athleten, sie haben gut gearbeitet die letzten Tage. Wir haben einen irrsinnig guten Team-Spirit, sie haben es sich verdient."