Tschechiens Eishockeyteam hat den Heimvorteil perfekt genutzt und erstmals seit 2010 wieder WM-Gold gewonnen.
Die Gastgeber-Mannschaft besiegte am Sonntag in Prag im Finale die Schweiz mit 2:0 (0:0,0:0,2:0) und holte sich zum insgesamt siebenten Mal den Titel. Stürmerstar David Pastrnak entschied die lange von der Defensive geprägte Partie mit seinem Treffer in der 50. Minute.
Pastrnak hatte nach dem Play-off-Aus der Boston Bruins in der NHL die Tschechen während des Turniers verstärkt und war in seinen drei Spielen davor ohne Scorerpunkt geblieben. Als es zählte, war der 28-Jährige aber zur Stelle. Er bezwang mit einem knallharten Schuss den Schweizer Torhüter Leonardo Genoni und versetzte die 17.500 Zuschauer in der ausverkauften O2-Arena in Ekstase. David Kampf setzte 19 Sekunden vor der Schlusssirene den Schlusspunkt.
Für die Tschechen war es die erste WM-Medaille auf heimischen Eis seit 32 Jahren, als man 1992 noch als CSFR Bronze gewonnen hatte. Sie krönten damit eine zweieinhalbwöchige Eishockeyparty mit bester Stimmung und einem neuen WM-Zuschauerrekord von 797.727 Besuchern in den Hallen in Prag und Ostrava.
Schweiz: Dritte Niederlage bei dritter Finalteilnahme
Für die Schweiz gab es bei der dritten Finalteilnahme die dritte Niederlage. 2013 und 2018 waren die Eidgenossen im Endspiel jeweils Schweden unterlegen.
Am Nachmittag gewann Schweden erstmals seit 2018 wieder eine Medaille. Das Dreikronen-Team setzte sich im Spiel um Platz drei gegen den entthronten Vorjahres-Weltmeister Kanada mit 4:2 (1:0,0:1,3:1) durch und holte sich Bronze.
Die mit vielen NHL-Stars angereisten Schweden gingen durch Carl Grundström in Führung (13.), Dylan Cozens mit seinem neunten Turniertreffer (23.) und Pierre-Luc Dubois (45.) drehten zunächst die Partie. Im Finish sorgten Erik Karlsson (50.), Grundström (54.) und Marcus Johansson (60./EN) aber noch für ein versöhnliches Ende der Schweden. Rekordweltmeister Kanada ging erstmals seit sechs Jahren leer aus.