Der Niederösterreicher Michael Kogler bestreitet diese Woche in Portugal sein Debüt in der Rallye-WM. Der 26-Jährige aus Melk tritt gemeinsam mit seinem Stammbeifahrer Jürgen Heigl in einem knallroten Prefa Renault Clio R3 in der WRC-3-Klasse an. "Das Motto für unser nächstes Abenteuer lautet schlicht Genuss! Ich möchte Portugal in vollen Zügen genießen. Ein Platz in den Top Ten wäre für mich ein Erfolg", betonte Kogler vor der Abreise nach Faro.
Spätstarter
Portugal ist eine Schotter-Rallye, Kogler mag den losen Untergrund. "Ich habe ja erst mit 17 mit dem Motorsport begonnen, mir fehlt also die Erfahrung der Kart-Kids, das runde Fahren auf Asphalt. Ich bin eher der 'spektakuläre Typ', kann mich auf Schotter sehr gut verwirklichen", erklärte Kogler, der sich auch schon auf die Topstars der Szene freut. "Es ist schon arg, dass wir dort mit den großen Teams wie VW und Citroen im gleichen Servicepark sein werden."
Ogier wieder fit
Topfavorit im vierten WM-Lauf von Donnerstag bis Sonntag ist in Abwesenheit von Serienweltmeister Sebastien Loeb ("Ich nehme heuer nur an vier WM-Läufen teil") der zweifache Saisonsieger Sebastien Ogier im Polo R. Der französische WM-Spitzenreiter hatte zuletzt krankheitsbedingt pausieren müssen, ist aber rechtzeitig fit geworden. "Ich bin zuversichtlich für die Rallye Portugal, denn bei meinem Erfolg zuletzt in Mexiko haben wir gesehen, dass der Polo R auch auf Schotter konkurrenzfähig ist", sagte Ogier.
Dritter Streich von Ogier?
Mit dem WM-Lauf an der Algarve verbindet der Franzose besonders gute Erinnerungen. "Ich mag die Portugal-Rallye sehr, sie ist eine meiner Lieblingsrallyes. Dort habe ich 2010 meinen ersten Sieg in der Rallye-WM gefeiert, und 2011 konnte ich dort erneut gewinnen. Es ist also die bisher einzige WM-Rallye, die ich schon zweimal in meiner Karriere gewonnen habe", erinnerte Ogier.
Minor peilt Podium an
Neben Kogler ist Österreich in Portugal auch noch durch Ilka Minor vertreten. Die 37-Jährige ist Beifahrerin des russischen Ford-Fiesta-Piloten Jewgeni Nowikow, der im Vorjahr nach der Disqualifikation des Finnen Mikko Hirvonen hinter seinem norwegischen Teamkollegen Mads Östberg Zweiter in Faro wurde und auch heuer wieder ganz vorne mitmischen möchte. "Wir wollen wieder aufs Podium und werden deshalb vom ersten Meter weg voll auf Angriff fahren", lautete die entsprechende Kampfansage von Minor.