Geld futsch

Skistars Opfer von Finanzbetrug

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Nicht nur Abfahrtsstar Michael Walchhofer (34) soll Opfer eines groß angelegten mutmaßlichen Finanzbetrugs sein. Auch ein Olympiasieger ist unter den vermutlich Geschädigten.

Die ÖSTERREICH-Story (Sonntag-Ausgabe), wonach Walchhofer ein Vermögen verspekuliert hat, zieht weite Kreise. Der Salzburger („Es ist für mich sehr viel Geld gewesen“) bestätigte, in Genussscheine der Beteiligungsgesellschaft AvW investiert zu haben. Gegen deren Chef Wolfgang Auer-Welsbach ermittelt die Staatsanwaltschaft (siehe Kasten unten) – es gilt die Unschuldsvermutung.

Im Zentrum des Skandals stehen Genussscheine (eine Berechtigung zu einem Anteil des Gewinns) der AvW. Diese Scheine notieren an der Frankfurter Börse, werden aber von der kärntner AvW verkauft – mit dem Versprechen, dass der Käufer sie jederzeit zum Tageskurs wieder loswerden kann.
Doch seit vergangenem Oktober kauft das Unternehmen diese Scheine nicht mehr zurück - 12.000 Anleger wurden geschädigt.
Mittlerweile ist ein Finanzkrimi entbrannt. Die Justiz prüft derzeit den Kursverlauf dieses Papiers.
Sieben Sammelklagen laufen gegen AvW. 421 mutmaßlich Geschädigte fordern 16,7 Millionen Euro zurück.
Für AvW-Vorstand Wolfgang Auer-Welsbach kann es bald eng werden: In wenigen Wochen erscheint das Gutachten von Fritz Kleiner – da kann es strafrechtlich relevant werden.

Doch nicht nur Walchofer ist vom Skandal betroffen, auch ein österreichischer Abfahrts-Olympiasieger tappte in die Falle. Er will aber lieber nicht genannt werden. Nur soviel: „Ich hänge da drinnen, habe aber keine Lust, dass es kommuniziert wird.“

Goldi-Manager Federer: „Wir wurden auch angesprochen“
Insgesamt soll es sich um rund 12.000 Geschädigte handeln. Darunter Ärzte, AUA-Piloten, aber vor allem auch prominente Skistars. Edi Federer, Manager von Thomas Morgenstern, Andreas Goldberger und Adam Malysz, erklärt gegenüber ÖSTERREICH: „Es stimmt, dass wir auch ein paar Mal angesprochen wurden. Wir haben abgelehnt, weil die Zeit uns nicht gepasst hat.“

Seine ganz eigene Meinung zur Causa hat Wilhelm Rasinger, Obmann des Interessenverbandes der Anleger: „Da wurde den Leuten der Mund wässrig gemacht. Es ist eine Gemeinheit, wie man da erfolgreichen Leuten, der eigenen Geldgier ausgesetzt hat.“

Doch Rasinger sieht eine Chance, dass Walchhofer & Co. einen Teil ihres Geldes – es handelt sich zum Teil um sechsstellige Beträge – zurückbekommen. Der Finanzexperte: „Wenn ordentlich liquidiert wird, sind zehn bis 20 Prozent des eingesetzten Kapitals möglich.“ Viel wird aber von Fritz Kleiners erstelltem Gutachten abhängen.

Plötzlich gibt es doch eine Mini-Hoffnung für Walchhofer und Tausende Geschädigte. Experte Rasinger: „Ich frage mich nur, wer hat das Herrn Walchhofer aufgeschwatzt. Die Verantwortung liegt da wohl ganz stark bei seinem Finanzberater.“

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