Nach Qualifying

Verstappen will mit Reporter vor die Tür: Nächster Eklat in Singapur

20.09.2024

Bei Max Verstappen dürften die Nerven im WM-Kampf richtig blank liegen. Der Red-Bull-Star sorgt nach Platz 2 im Qualifying für den GP von Singapur für den nächsten Mega-Eklat.

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59 Punkte Vorsprung hat Max Verstappen in der Formel-1-Weltmeisterschaft sieben Rennen vor Schluss noch auf seinen Verfolger Lando Norris. Was lange Zeit nach einer klaren Sache ausgesehen hatte, wird nun noch einmal richtig spannend. Das dürfte auch an dem Niederländer nicht spurlos vorübergehen. Vor dem Nachtrennen in Singapur am Sonntag (ab 14 Uhr im Sport24-LIVETICKER) sorgt der 26-Jährige vor allem abseits der Rennstrecke für Schlagzeilen.

Bereits am Freitag wurde er zu gemeinnütziger Arbeit vom Motorsport-Weltverband (FIA) verdonnert. Die Wortwahl von Verstappen hat dem Weltmeister die Strafe eingebrockt. Der Red-Bull-Pilot fluchte in der offiziellen Pressekonferenz zum Grand Prix von Singapur.

Der nächste Aufreger folgte im Qualifying. Kurz nach dem Crash von Ferrari-Pilot Carlos Sainz fuhr der Bulle über die Ziellinie. Auf den TV-Bildern war zu sehen, dass Verstappen von den Verantwortlichen nicht ausgebremst wurde, erst nach der Überquerung wurde die rote Flagge für die darauffolgende Unterbrechung angezeigt. Dennoch wurde die Rundenzeit gestrichen. Weil Pole-Mann Lando Norris aber ohnehin mit einer noch schnelleren Zeit die Session für sich entschied, hielt sich der Protest in Grenzen, wirft aber dennoch Fragen auf.

Verstappen mit Maulkorb bei Pressekonferenz

Im Anschluss kam es dann aber zum ganz großen Eklat. Bei der Pressekonferenz, die kurz vor Mitternacht Ortszeit stattfand, zeigte der Niederländer, was er von dem Vorgehen der FIA hält. Auf die Frage des Moderators zu Beginn reagiert der sonst so gesprächige Verstappen mit einsilbigen Antworten. Dennoch stellt er klar, dass er den Moderator nicht bloßstellen möchte und fügt an: "Ich sage lieber nichts, sonst bekomme ich wieder Sozialarbeit aufgedrückt."

Auch die versammelten Journalisten versuchen ihr Glück. Auf eine Frage gibt Verstappen eine ganz klare Antwort: "Es wäre besser, du würdest mir die Frage außerhalb dieses Raums stellen." Damit gibt er den persönlichen PK-Boykott sogar zu. Damit sorgt er für den nächsten Singapur-Skandal.

Unterstützung erhält er hingegen von seinem langjährigen WM-Rivalen Lewis Hamilton, der von diesen Sanktionen ebenfalls wenig hält: "Um ehrlich zu sein, wirkt das alles wie ein Witz. Das ist die Königsklasse des Motorsports, da passieren Fehler. Ich würde ganz sicher keinen gemeinnützigen Dienst leisten und ich hoffe, Max tut das auch nicht."

Verstappen steht Rede und Antwort

Danach verlässt Verstappen den Raum. Der verpflichtende Teil ist abgehakt und es geht zurück zur Red-Bull-Box. Dort versammelt der WM-Leader dann doch noch die Reporter um sich und hält eine Mini-Antwort, wo er dann seinem Ärger Luft verschafft: „Ich finde es lächerlich, was da passiert ist – warum sollte ich dann vollständige Antworten geben? Da es anscheinend sehr einfach ist, eine Geldstrafe oder irgendeine Art von Strafe zu bekommen, ziehe ich es vor, nicht viel zu sagen. Ich kann dabei meine Stimme schonen – und die Interviews auch woanders machen. Das, was ich gesagt habe, war nicht so schlimm", wettert Verstappen gegen die F1-Bosse.

Vor allem der Grund für die Strafe ist in Verstappens Augen alles andere als verständlich. Er hatte in der Medienrunde sein Auto als Mist bezeichnet. Auf Englisch verwendete er dafür den Begriff "fucked", woraufhin die FIA einschritt und ihn sanktionierte. "Wenn man jemanden beleidigt, dann ist das vielleicht etwas anderes. Mir ist da nur etwas rausgerutscht", verteidigte sich Verstappen. Das letzte Wort in der Causa ist wohl noch nicht gesprochen.

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