Golf
15-Jährige jüngste Siegerin auf der Tour
27.08.2012
15-jährige Neuseeländerin Lydia Ko siegt bei Canadian Open und bricht Altersrekord.
Die neuseeländische Golferin Lydia Ko bricht weiterhin alle Altersrekorde. Die gebürtige Südkoreanerin gewann am Sonntag als erste Amateurspielerin seit 43 Jahren mit den Canadian Open in Vancouver ein Turnier der Ladies PGA-Tour (LPGA) und avancierte mit 15 Jahren und 4 Monaten zur jüngsten Siegerin in einem LPGA-Event.
Rekorde purzeln
Die Nummer eins der Amateur-Weltrangliste hatte schon vergangenen Jänner mit ihrem Sieg bei den zur Australien-Tour (ALPG) zählenden New South Wales Open Geschichte geschrieben. Mit 14 Jahren war sie damals überhaupt die jüngste Siegerin eines Profigolfturniers geworden und hatte den Rekord des Japaners Ryo Ishikawa ausgelöscht, der mit 15 Jahren und 8 Monaten auf der japanischen Profigolf-Tour gewonnen hatte. Aber selbst diese Marke war vergangenen Juni durch die ebenfalls erst 14-jährige Brooke Henderson (gewann auf der kanadischen Tour) gebrochen worden.
Bisher jüngste Siegerin auf der nordamerikanischen LPGA-Tour war seit 2011 die 16-jährige US-Amerikanerin Lexi Thompson gewesen. Die im April 1997 in Südkorea geborene Ko war als Sechsjährige mit ihrer Familie nach Auckland ausgewandert und sorgt seitdem für Furore. Als sie am Sonntag in Kanada zum Sieg ausholte, wurde in Neuseeland eine wichtige Konferenz unterbrochen, weil alle am Computer die Schlussrunde verfolgen wollten.
Starke Schlussrunde
Ko gewann im Coquitlam GC dank einer abschließenden 67er-Runde drei Schläge vor der Südkoreanerin Park Inbee, die auch den Siegerscheck von 300.000 Dollar einstreifen durfte, weil Ko als Amateurspielerin kein Preisgeld annehmen darf. Daran wird sich sobald auch nichts ändern, denn die junge "Kiwi"-Dame will zunächst einmal die Schule fertig machen.
Den ersten neuseeländischen Damensieg auf der LPGA-Tour und den ersten einer Amateurspielerin seit JoAnne Carnier 1969 feierte man in Neuseeland euphorisch. "Das ist eine großartige Geschichte und der wahrscheinlich signifikanteste Erfolg einer neuseeländischen Golferin bisher", sagte Neuseelands Golfverbands-Präsident Dean Murphy. "Das sollte dem Golfsport hierzulande enorm weiterhelfen."