ÖSTERREICH-Interview

Allen: "Habe mit Doping nichts zu tun"

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Olympiasiegerin Kate Allen (39) steht plötzlich unter Dopingverdacht. Im ÖSTERREICH-Interview weist sie alle Anschuldigungen zurück.

ÖSTERREICH: Frau Allen, wie erklären Sie sich die Vorwürfe fünf Jahre nach Ihrem Olympiasieg?

Kate Allen: Ich weiß es nicht. Anscheinend will man meinen Namen durch den Schmutz ziehen. Die Geschichte mit dem IOC-Nachtest in Athen ist nicht neu. Viele Medienvertreter haben das die ganze Zeit gewusst. Aber offensichtlich versucht mich ein Wochenmagazin mit schmutzigen Mitteln mit Doping in Verbindung zu bringen. Und das aufgrund eines Formfehlers, der vor mittlerweile fünf Jahren passiert ist.

ÖSTERREICH: Und? Haben Sie zu verbotenen Mitteln gegriffen?

Allen: Ich verabscheue Doping und ich habe mit Doping nichts zu tun. Zur Erklärung: Rund um mich wurde ein hoch entwickeltes, sportmedizinisches System aufgebaut, dass ich völlig isoliert bin. Ich bin weder mit vielen Athleten zusammen, noch habe ich Kontakt zu diversen Medizinern und Managern. So bin ich zum Glück auch nie in Berührung mit Dr. Andreas Zoubek gekommen, der in der Szene sehr bekannt ist.

ÖSTERREICH: Seit Lisa Hütthaler über Dopingpraktiken ausgepackt hat, steht der Triathlonsport im Zwielicht.

Allen: Lisa Hütthaler ist ein Einzelfall. Das kann man ruhig so hinstellen. Ich glaube daran, wenn ich an der Startlinie stehe, dass meine Konkurrentinnen links und rechts von mir sauber sind. Und auf internationalem Niveau, auf dem Hütthaler nie war, wird das auch der Fall sein. Und alle, die nicht sauber sind, werden früher oder später sowieso erwischt.

ÖSTERREICH: Wie sauber ist der Triathlonsport wirklich?

Allen: Noch einmal. Ich komme gar nicht in Versuchung, zu denken, dass meine Rivalinnen gedopt sind. Allein dieser Schritt ist giftig und tödlich für alle Athleten. Ich gehöre nicht zu den Leuten wie Hütthaler und Bernhard Kohl, die glauben, dass alle gedopt sind. Ich verschwende keine Energien für solche Gedanken. Im Gegenteil: Ich sage, dass Spitzensport ohne Doping möglich ist. Natürlich kann ich nicht für alle Sportarten reden, da ich mich zum Beispiel im Radrennsport überhaupt nicht auskenne.

ÖSTERREICH: Ihr guter Ruf ist jetzt einmal dahin. Wie werden Sie damit leben?

Allen: Ich bin entsetzt. Und es tut mir auch sehr weh. Aber ich habe alles klargestellt und werde weiterhin sicher nichts verheimlichen. Der Formalfehler, der vor fünf Jahren bei den Olympischen Spielen in Athen passiert ist, war nicht nur mein Fehler, sondern auch der einiger Funktionäre.

ÖSTERREICH: Werden Sie eigentlich gerichtlich gegen den Magazinbericht vorgehen?

Allen: Mein Anwalt wird sich den Bericht am Montag ganz genau anschauen, und ich werde gegen jede Kleinigkeit, die vielleicht nicht stimmt, juristisch vorgehen.

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