Triathlon

Allen legt noch ein Jahr drauf

06.11.2008

Die Ex-Olympiasiegerin im Triathlon will auch 2009 noch weitermachen.

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"Noch ein Jahr bleibe ich aktiv. Aber dann ist endgültig Schluss mit meiner aktiven Karriere", hat Kate Allen am Donnerstag verkündet. Und sie meinte es ernst, so wie sie eine Woche nach ihrer schweren Handoperation vor die Presse trat. Doch die 38-Jährige Wahltirolerin, die 2004 sensationell Olympisches Gold gewann, will den Triathlonsport erhalten bleiben, auch wenn der größte Wunsch die Gründung einer "echten" Familie ist. Das Hauptaugenmerk zuvor gilt jedoch noch der Abschluss-Saison 2009.

"Es wird definitiv die letzte Saison sein, das haben wir nach gemeinsamen Überlegungen besprochen", sagte Marcel Diechtler, ihr Tiroler Ehemann und Manager zur Einleitung des Pressegeprächs. Der Fokus in der nächsten Saison soll nur noch auf der Kurzdistanz liegen, auf der Allen auch ihren größten Erfolg gefeiert hat. Die Vorbereitung beginnt bereits sofort nach Weihnachten mit einem über dreimonatigen Trainingscamp in Australien.

Die Höhepunkt hat sich das Triathlon-Erfolgspaar auch schon im Kalender notiert. Sicherlich will Allen die sechs Rennen der neu geschaffenen "World Championship-Series" bestreiten und danach am 13. September beim "Grand Final" dieser Serie in Gold Coast/Australien dabei sein. Dazu kommt die im EM im Juni in den Niederlanden.

"Nochmals eine Medaille bei der EM wäre toll", träumte Allen von der Zukunft, bei der WM sei es aber wie bei Olympia: Alles ist möglich. "Wichtig wird für mich aber der 19. Juli, der Triathlon in Kitzbühel. Der Abschied von meinen heimischen Fans", sagte Allen, wohl wissend, dass der internationale Rennkalender erst Ende November veröffentlicht wird und noch offen ist, ob die Gamsstadt ein Rennen der neuen Serie bekommt. "Der internationale Verband will Weltcups in Metropolen wie London, da wäre Kitzbühel ein Nischenprodukt", sagte Allen. Ansonsten würde in Tirol wohl ein Weltcup stattfinden.

Vor exakt einer Woche wurde Kate Allen, die sich bei einem schweren Sturz mit dem Rad bei einem Weltcup-Rennen im April in Neuseeland unter anderem eine schwere Daumenverletzung zugezogen hatte, in der Innsbrucker Universitätsklinik vom Professoren-Duo Zimmermann/Gabl operiert.

"Alles ist gut gegangen, auch wenn die Operation überraschend zweieinhalb Stunden gedauert hat, weil ein Nerv am Knochen angewachsen war. Da musste eine Bandplastik eingesetzt werden", berichtete Allen, der am kommenden Mittwoch die Nähte entfernt werden. Der rechte Arm ist immer noch mittels Gips geschützt.

Die Operation, die sie wegen der Vorbereitung auf Olympia in Peking aufgeschoben habe, sei notwendig gewesen, da sie auf Grund der Taubheit im rechten Daumen Probleme mit dem Alltag hatte. "Etwas schneiden, oder Knöpfe zu machen war ein großes Problem", schilderte Allen. "Ich war täglich extrem eingeschränkt".

Aber Allen und Ehemann Diechtler haben sich auch schon Gedanken über ihre Zukunft gemacht. "Ich will endlich eine Familie", sagte die 38-Jährige, die als Globetrotterin und Kellnerin vor Jahren ihren Marcel in Kitzbühel kennen gelernt hat. "Aber ich bleibe auch dem Triathlon erhalten, wir sind dabei Projekte zu entwickeln", erzählte Allen und Diechtler ergänzte: "Es geht darum, den Sommersport auf andere Füße zu stellen, koordiniert zu arbeiten. Wir arbeiten jetzt schon mit den Bundeskanzleramt (Anm.: Sportstaatssekretariat) zusammen."

Nach den verpatzten Spielen in Peking und einer durchwachsenen Saison hatte Allen arge Zweifel. Jetzt sei sie aber glücklich, eine Entscheidung gefunden zu haben, ihren Sport noch ein Jahr ausüben zu können. Sie sagte auch: "Es ist jetzt ein schönes Gefühl."

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