Im Finale gegen Prag

24:16 - Vienna Vikings sind nach Derby-Thriller österreichischer Meister

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Die Vienna Vikings haben sich mit dem 24:16-Sieg im AFL-Halbfinal-Derby gegen die Danube Dragons den gewinn der österreichischen Meisterschaft und den Einzug in den Austrian Bowl gegen die Prague Black Panthers gesichert.

Nach dem Riesen-Wirbel um das vorgezogene Endspiel der AFL setzen sich die Vienna Vikings in einem packenden Derby gegen die Danube Dragons mit 24:16 durch. Es war der dritte Sieg für die Violetten aus Simmering gegen den entthronten Meister.

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Die Dragons starteten mutig in den Halbfinal-Kracher auf der ausverkauften Ravelin-Anlage. Der versuchte Onside-Kick zu Beginn ging allerdings nicht auf. Die Hausherren kamen früh an den Ball und arbeiteten sich bis vor die Endzone vor. Doch dort konnte die Dragons-Defense, bei der Import-Linebacker Hakeem Kiard verletzt zusehen musste, erstmals aufzeigen. Cornerback Fabian Rauning konnte einen Hrouda-Pass abfangen. 

Erstmals an diesem Tag kam die Dragons-Offense, angeführt von Spielmacher Alexander Thury aufs Feld. Die Abwehr der Wikinger wirkte zu Beginn unsicher. Ohne Defensive-Liner Max Grünsteidl, der mit einer Knie-Verletzung von der U20-WM in Kanada zurückgekehrt ist, aber auf der Seitenlinie seine Teamkollegen unterstützte und anheizte, konnte man einzig Dragons-Star Madre London im Griff halten, fand aber kein Mittel gegen das Passspiel der Stadtrivalen. So führte Thury sein Team über das ganze Feld, musste aber nach einem fragwürdigen Hit angeschlagen vom Platz gehen. Er konnte allerdings zurückkehren und konnte selbst zum ersten Touchdown laufen - 7:0.

Dragons schocken Vikings

Der nachfolgende Kick wurde zuerst aus dem Spielfeld getreten, die Vikings entschieden sich für eine Wiederholung, anstatt auf der eigenen 35-Yard-Linie starten zu können. Ein folgenschwerer Fehler: Denn bei der Wiederholung konnten sich die Dragons den Ball holen, aus dem Trick resultierte allerdings nur ein Field Goal durch - 10:0.

Vienna Vikings Danube Dragons
© GEPA
× Vienna Vikings Danube Dragons

 Die Vikings waren kurz vor der Pause unter Druck, mussten unbedingt liefern. Nach einem langen Drive gelang es auch durch Kevin Wojta. Das war allerdings bis dahin der einzige Laufspielzug, den die Vikings erfolgreich absolvieren konnte. Neben einem 40-Yard-Lauf von Hrouda waren bis dahin das Duo Wegan-Wojta auf weniger als 10 Yards Raumgewinn. Mit 7:10 ging es dann in die Pause, auch weil beide Defenses in der Simmeringer Hitze die Angreifer isolieren konnten.

Thury-Blackout lässt Vikings hoffen

Die Vikings eröffneten fokusierter die zweite Halbzeit. Hrouda war es, der mit einem Touchdown-Pass auf Nils Keimel sein Team erstmals in Führung bracht - 14:10. Beim nächsten Dragons-Spielzug versuchte es Quarterback Thury mit einem tiefen Pass die Vikings-Defense zu überraschen. Doch ein Pass, der zu kurz geriet, wurde von Philipp Pennekamp abgefangen. Die Vikings-Offense kam zurück auf das Feld, wurde aber kurz vor dem dritten Touchdown in Folge gestoppt. Es reichte nur für ein Field Goal, kurz vor dem Schlussviertel wurde auf 17:10 erhöht.

Doch auch der nächste Ballbesitz des amtierenden Titelverteidigers stockte. Man konnte sich zwar in die Spielhälfte der Vikings vorkämpfen, nach zwei Passversuchen, die nicht an den Mann kamen, kamen die Vikings 8:32 Minuten vor Schluss wieder an den Ball.

Nächste Interceptions auf beiden Seiten

Doch der Ballbesitz des Heimteams währte nicht lange. Nach dem einem riskanten Pass von Hrouda war es "Magic" Paul Schachner, mit seiner neunten Interception der Saison, der sein Team zurück auf das Feld brachte. Doch der Ball blieb nicht lange auf Seiten der Dragons. Wieder war es Pennekamp, der einen Thury-Pass abfangen konnte.

Vienna Vikings Danube Dragons
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Diesmal konnten die Vikings den Fehler eiskalt ausnutzen. Ein Hrouda-Pass auf Import Maximillion Fine ging 57 Yards bis zum nächsten Touchdowns. Mit 7:10 Minuten auf der Uhr lagen die Dragons mit 10:24 zurück und brauchten schon ein kleines Wunder.

Aufregung gab es beim nächsten Spielzug erneut wegen einer Schiedsrichterentscheidung. Während die Dragons von den Referees beim dritten Versuch zurückgeschickt wurden, nachdem Thury viel Raumgewinn machen konnte, wurde beim dritten Versuch ein klares Holding der Vikings-Defense nicht gegeben. Auch der anschließende vierte Versuch fand keinen Abnehmer. Die Zeit lief den Dragons davon.

Geblockter Punt sorgt für Spannung

Die Vikings versuchten Zeit von der Uhr zu nehmen, doch das Laufspiel kam weiterhin nicht in Fahrt. So kamen die Dragons mit 3 Minuten auf der Uhr wieder zurück auf das Feld. Und das sogar in guter Feldposition, weil der Vikings-Punt von Jan Gebhardt geblockt werden konnte.

Diesmal konnten die Dragons auch tatsächlich Profit daraus schlagen. Receiver Samuel Imarhiagbe konnte mit einem Touchdown auf 24:16 verkürzen, weil der anschließende Extrapunkt daneben ging. Erneut kam das Special Team der Dragons aufs Feld und musste einen Onside-Kick versuchen. Doch auch dieser Versuch ging nicht gut. Mit einem Tochdown und 1:30 Minuten auf der Uhr war alles angerichtet für die Vikings den dritten Derbysieg der Saison, den Einzug in den Austrian Bowl und den ersten österreichischen Meistertitel seit dem Corona-Jahr 2020 zu fixieren. Ein Lauf zum First down von Florian Wegan fixierte den 24:10-Endstand.

Vienna Vikings Danube Dragons
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Im Austrian Bowl treffen die Vikings am Sonntag, 28. Juli auf die Prague Black Panthers, die sich bereits am Samstag gegen die Graz Giants durchgesetzt haben.

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