Der ÖHB und Teamchef Andersson gehen nach verpatzter EM-Quali getrennte Wege.
Österreichs Handball-Bund (ÖHB) und Herren-Teamchef Magnus Andersson
haben sich auf eine einvernehmliche Trennung des Vertrages geeinigt. Der 45-jährige Schwede hatte mit der Auswahl trotz vielversprechender Ausgangslage nach Niederlagen gegen Deutschland und Island Anfang Juni die EM-Qualifikation knapp verpasst und nimmt nun nach nur etwas mehr als zehn Monaten den Hut. Als größte Erfolge bleiben ein Sieg gegen Island und ein Remis in Deutschland zu Beginn der Qualifikation in Erinnerung.
Ära Sigurdsson nicht fortgesetzt
Der ehemalige Weltklassespieler Andersson hatte im August 2010 die Nachfolge des Isländers Dagur Sigurdsson angetreten, vermochte an dessen Erfolg mit Platz neun bei der Heim-EM bzw. WM-Qualifikation aber nicht anzuschließen. Der Vertrag war ursprünglich bis zum Sommer 2013 anberaumt gewesen.
Ab zu einem Top-Club
Grund für den Schritt ist auch, dass Andersson wohl ein Engagement bei einem Club anstrebt, was ihm laut Vertrag auch zugestanden wäre. Derzeit wird er mit dem dänischen Meister AG Kopenhagen in Verbindung gebracht.
"Magnus ist aufgrund seiner Klasse als Coach bei europäischen Vereinen immer im Gespräch, daher haben wir uns entschieden, bereits jetzt den Schritt zu tun und uns um einen Coach umzuschauen, der ein Nationalteam der Zukunft mit aufbauen kann", sagte ÖHB-Präsident Gerhard Hofbauer. "Wir möchten in die Zukunft investieren und einen Teamchef, der mit jungen Talenten das ganze Jahr über in Österreich arbeitet, engagieren."
Sorgfältige Suche nach neuem Teamchef
Der ÖHB will innerhalb der kommenden zwei Monate einen neuen Teamchef präsentieren. Der Trend geht neuerlich zu einem Ausländer. "Wir sind uns einig, dass wir jemanden Unabhängigen möchten, der nicht an einen Verein gebunden ist", sagte ÖHB-Generalsekretär Martin Hausleitner.
Am 3. Juli findet bereits die Auslosung der Qualifikationsgruppen für die WM 2013 statt, die Spiele der Vierergruppe sind im Herbst 2011 bzw. Jänner 2012 zu absolvieren. Der Gruppensieger trifft im Play-off im Juni 2012 auf einen EM-Teilnehmer.