Schwimmen

Auböck holt EM-Silber über 400 m Kraul

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Österreichs Schwimm-Aushängeschild Felix Auböck krault bei der Europameisterschaft in Budapest über 400m zu Silber.

Der Niederösterreicher Felix Auböck hat am Montag seine erste Schwimm-EM-Medaille geholt. Der 24-Jährige belegte bei den Budapester Langbahn-Titelkämpfen im Finale über 400 m Kraul in 3:44,63 Min. Rang zwei. Silber ist Österreichs erste EM-Medaille im olympischen 50-m-Becken seit Bronze für Lisa Zaiser über 200 m Lagen 2014 in Berlin. Es gewann der Russe Martin Maljutin (3:44,18). Es ist die dritte OSV-Medaille bei diesen Titelkämpfen nach zweimal Bronze im Synchronschwimmen.

Auböck hatte sowohl 2016 in London als auch 2018 in Glasgow jeweils EM-Rang vier belegt, nun war er eigens für dieses Rennen nach Ungarn gereist. Unmittelbar nach der Siegerehrung sollte es zu einem Gesundheitscheck nach Wien gehen, danach wieder zurück an seinen Trainings- und Studienort in England. Die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Tokio hat für den Kraulspezialisten aktuell absolute Priorität. Auböck hat über drei Strecken die Fix-Qualifikation für das Großereignis erreicht.

Vorbereitungs-Pause hat sich voll ausgezahlt

Über den 400er wollte er jedenfalls doch unter Wettkampfbedingungen seine Form prüfen und war in den Vorläufen noch mit Reserven auf Gesamtrang vier gekommen. Im Endlauf hielt er sich auf den ersten 150 m noch zurück und auf Rang fünf, schon bei der Hälfte der Distanz hat Auböck aber die Führung übernommen. Die hielt er bis zur vorletzten Länge, ehe Maljutin bereits bei der letzten Wende 0,31 Sek. vorangelegen war. Bronze ging in 3:45,39 Min. schließlich an den Litauer Danas Rapsys.

Der 21-jährige Maljutin war auf Bahn sieben unmittelbar neben Auböck geschwommen, hatte sich am OSV-Athleten orientiert und war schließlich vorbeigezogen. Der rot-weiß-roten Hoffnung auch für Olympia fehlten 0,44 Sek. auf seinen an gleicher Stelle im Sommer 2017 bei den Weltmeisterschaften fixierten österreichischen Rekord. In Tokio wird Auböck den erbrachten Normen nach auch über 200 und 800 m Kraul antreten, zudem hat er die Berechtigung zum Start über 1.500 m Kraul.

Österreichs 26 Medaillen bei Langbahn-Europameisterschaften

Gold 2002/Berlin 200 m Brust Mirna Jukic
Gold 2004/Madrid 200 m Lagen Markus Rogan
Gold 2004/Madrid 200 m Rücken Markus Rogan
Gold 2004/Madrid 200 m Brust Mirna Jukic
Gold 2008/Eindhoven   100 m Rücken Markus Rogan
Gold 2008/Eindhoven   200 m Rücken Markus Rogan
Gold 2008/Eindhoven   100 m Brust Mirna Jukic
Silber 2002/Berlin    100 m Rücken Markus Rogan
Silber 2002/Berlin 200 m Rücken Markus Rogan
Silber 2004/Madrid 100 m Rücken Markus Rogan
Silber 2006/Budapest 100 m Rücken Markus Rogan
Silber 2008/Eindhoven 200 m Lagen  Dinko Jukic
Silber 2008/Eindhoven 200 m Brust  Mirna Jukic
Silber 2010/Budapest 200 m Lagen  Markus Rogan
Silber 2010/Budapest 200 m Rücken Markus Rogan
Silber 2021/Budapest  400 m Kraul Felix Auböck
Bronze 1927/Bologna 400 m Kraul  Fritzi Löwy
Bronze 1927/Bologna  200 m Brust  Hedy Bienefeld
Bronze 2000/Helsinki 200 m Brust  Maxim Podoprigora
Bronze 2002/Berlin 200 m Lagen Markus Rogan
Bronze 2004/Madrid    100 m Brust Mirna Jukic
Bronze 2008/Eindhoven  50 m Brust Mirna Jukic
Bronze 2008/Eindhoven 400 m Lagen Dinko Jukic
Bronze 2008/Eindhoven 4 x 200 m Kraul Herren-Staffel
Bronze 2012/Debrecen 200 m Lagen Markus Rogan
Bronze 2014/Berlin 200 m Lagen Lisa Zaiser

 

Gangl und Kreundl bereits im Vorlauf ausgeschieden

In den Vorläufen hatte Bernhard Reitshammer über 50 m Rücken das Semifinale in 25,29 Sek. als 17. um nur 0,01 Sek. verpasst. "Es war für mich eine ganz gute Leistung, ich bin auch zufrieden. Der Lauf hat gepasst. Ein paar Sachen muss ich noch optimieren. Ich bin einmal gut in der EM angekommen. Dass gleich das erste Rennen so gut geht, ist ein gutes Zeichen", sagte der Tiroler. Sein Teamkollege Marvin Miglbauer landete über die 50 m Rücken in 25,80 Sek. auf dem 33. Rang.

Über 50 m Kraul der Frauen war für Nina Gangl (25,61 Sek.) und Lena Kreundl (26,01) mit den Rängen 32 und 43 bereits im Vorlauf Endstation. Im 100-m-Delfin-Bewerb war Claudia Hufnagl in ihrem Vorlauf in 1:01,42 Fünfte, landete gesamt aber nur auf dem 38. Rang. Ihre Spezialdisziplin sind am Mittwoch aber die 200 m Delfin, wo sie das Semifinale anpeilt.

Kahler verpasst Sensation

Gleich drei OSV-Teilnehmer waren bei den Männern über 100 m Brust am Start. Christopher Rothbauer landete in 1:00,91 als 29. am weitesten vorne. "Am besten vergessen und auf den 200er konzentrieren", lautete seine enttäuschte Bilanz. Valentin Bayer wurde 32. (1:01,22), der erst 16-jährige Luka Mladenovic 61. (1:03,10).

Kahler hätte zum Abschluss der Vormittags-Session über 800 m Kraul beinahe noch das zweite Final-Ticket für Österreich geholt, scheiterte aber als Neunte in 8:37,11 nur knapp. "Wir waren lange auf Trainingslager und hatten mit dem Bereich der Olympia-Qualifikations-Zeit gerechnet. Schade, dass das nicht so geklappt hat. Ich habe ja noch mit den 1.500 und den 400 zwei weitere Starts. Ich hoffe, dass da mehr geht", sagte die seit Samstag 20-Jährige. Johanna Enkner wurde in 9:01,07 Gesamt-21.
 

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