Aufstiegschance für Österreicher bei Heim-EM damit so gut wie dahin.
Der Traum des österreichischen Volleyball-Nationalteams vom Aufstieg bei der Heim-Herren-EM in die Play-off-Phase ist so gut wie ausgeträumt. Wie am Vortag gegen Slowenien gab es in der Wiener Stadthalle für die ÖVV-Truppe auch am Sonntag gegen die Türkei keinen Satzgewinn, die Gäste siegten 3:0 (21,22,20). Damit könnte es mit Rang drei in Pool A nur noch bei einem 3:0 am Montagabend (20.10 Uhr/live ORF Sport Plus) gegen den WM-Dritten Serbien sowie einem 3:0 von Slowenien davor gegen die Türken klappen.
Wie gegen die Slowenen legten die Österreicher wieder alles in ihr Spiel, doch es fehlte in den 81 Minuten Spielzeit die Stabilität. Großen Momenten folgte unsauberes Spiel oder Übergriffe am Netz und fehlerhafte Annahmen. Da nutzte es auch nichts, dass Legionär Philip Schneider in toller Form agierte, Träger des ÖVV-Spiels war. Thomas Zass hatte sein Visier wieder recht gut eingestellt, seine Serviceleistung vom Auftakt-Match wiederholte der Tiroler vor diesmal 5.000 Zuschauern aber nicht.
Teamchef Michael Warm brachte die gleiche Formation auf das Feld, mit der es gegen die Slowenen ab Mitte des ersten Satzes besser als zu Beginn geklappt hatte. War da auch Annahme-Spezialist Simon Frühbauer dabei, trat schon bald Marcus Guttmann an seine Stelle. Der VCA-NÖ-Akteur sollte mehr Offensivakzente bringen. Doch darunter litt die schon am Anfang nicht perfekte Annahmeleistung, da waren die Türken wie am Block stärker. 15 Fehler beim Service machten das Unternehmen Sieg auch nicht einfacher.
Die Angriffsmaschinerie lief bei den Gastgebern zwar mehr auf Hochtouren, allerdings war auch die Fehlerquote höher als beim Gegner. Die Türken machten in den ersten beiden Sätzen gleich jeweils elf ihrer 25 Zähler durch ÖVV-Fehler. Im dritten Durchgang waren es nur noch deren sechs, da lief es bei Schneider und Co auch besser. Erstmals gingen sie mit einem Vorsprung in das erste technische Time-Out (bei acht Punkten für das führende Team), lagen dann sogar 14:10 in Front, dann lief jedoch nicht mehr viel zusammen.