Österreichs Nummer eins unterlag der Russin Dementjewa.
Für Sybille Bammer wäre als Außenseiterin gegen die als Nummer 12 gesetzte Russin Jelena Dementjewa bei den US Open in New York auch ein Sieg möglich gewesen. Die 30-jährige Oberösterreicherin musste sich der Olympiasiegerin nach 1:46 Stunden mit 3:6,4:6 geschlagen geben, vergab dabei aber im zweiten Satz eine 4:0-Führung. Eine Rückkehr zu den US Open im nächsten Jahr schloss die etwas weniger spielende Bammer nicht aus.
Dass in diesem Match bei neuerlich brütender Hitze mehr möglich gewesen wäre, war auch ihr selbst klar. "Wenn ich 4:0 vorne bin, und in einigen Spielen 30:0 vorne bin und dann kein Game mehr mache, habe ich zu viele unerzwungene Fehler gemacht", analysierte Bammer, die dies einerseits mit mangelndem Selbstvertrauen, andererseits auch mit schlechter Beinarbeit begründete. "In entscheidenden Situationen habe ich mich nicht ganz so gut bewegt."
Fünfte Niederlage im sechsten Duell
Die Russin zeigte sich
jedenfalls nicht unbezwingbar, allerdings erzeugte sie mit 24 Winnern doch
drei Mal so viele wie Bammer. Am Ende wurde es nichts aus einer Wiederholung
des bisher einzigen Siegs vor drei Jahren hier bei den US Open. Damals hatte
Bammer der Blondine in der dritten Runde nur drei Games überlassen, nun hat
sie aber im sechsten Duell die fünfte Niederlage kassiert.
Österreichs Nummer eins wollte mit Tochter Tina und Lebensgefährten Christoph noch einen Tag in New York bleiben und eventuell noch ein Musical am Broadway anschauen. Der nächste Turniereinsatz der Ottensheimerin ist erst für Oktober beim Generali Ladies in Linz geplant, dazwischen möchte sie noch Staatsliga spielen.
Vorerst kein Rücktritt
Die Reduzierung ihres Turnierplans
will sie noch nicht als Rücktrittsgedanken interpretiert wissen. "Ich bin
auch schon 30, brauche mehr Regenerationsphasen und will verletzungsfrei bei
den Turnieren spielen", erinnert sie doch auch an Verletzungen. "Vielleicht
muss ich auch deshalb in Kauf nehmen, dass ich ein paar Plätze hinten bin,
aber vielleicht geht auch die Rechnung auf und ich komme weiter nach vor."
Mit der Taktik drei bis vier Wochen Pause und dann wieder eine Turnierserie möchte sie jedenfalls noch weitermachen, auch im Jahr 2011. Die nächsten US Open wird sie also auch noch spielen? "Ich glaube schon, wenn ich noch Spaß habe. Ich werde spontan aufhören und es nie planen."