Matej Mohoric hat sich auf der drittletzten Etappe der 108. Tour de France erneut als Ausreißer durchgesetzt und seinen zweiten Tagessieg gefeiert.
Der slowenische Meister setzte sich am Freitag auf den 207 Kilometern von Mourenx nach Libourne 58 Sekunden vor dem Franzosen Christophe Laporte und dem Dänen Casper Pedersen durch. Der in der Gesamtwertung führende Slowene Tadej Pogacar kam im Feld mit seinen größten Konkurrenten ins Ziel.
Mohoric hatte bereits die siebente Etappe solo für sich entschieden. Diesmal griff der Slowene aus einer 20-köpfigen Ausreißergruppe 23 km vor dem Ziel an. Weil sich seine Konkurrenten nicht einig waren, ließ sich der Profi des Teams Bahrain nicht mehr einholen. Bahrain war zuletzt durch eine Doping-Razzia im Teamhotel in der Nacht auf Donnerstag in die Schlagzeilen geraten.
Das Feld mit den Sprintspezialisten, Pogacar, den weiteren Favoriten auf eine Topplatzierung sowie unter anderem Patrick Konrad fuhr mit fast 21 Minuten Rückstand über die Ziellinie.
Pogacar mit fast sechs Minuten Vorsprung
Bevor am Sonntag die Triumphfahrt auf die Champs-Élysées im Programm steht, wartet am Samstag ein knapp 31 km langes Zeitfahren von Libourne nach Saint-Émilion. Pogacar geht mit einem fast sechsminütigem Vorsprung ins Zeitfahren. Passiert dem starken Slowenen am Finalwochenende nichts mehr, wird er wie 2020 neben dem Gelben Trikot für den Sieger auch das Weiße Trikot des besten Jungprofis und das gepunktete Trikot des besten Bergfahrers erobern. Im Kampf gegen die Uhr geht es nur noch darum, wer Pogacar am Sonntag im Zentrum von Paris aufs Podium begleiten darf.
Auf dem Schlussstück bis Paris dürfte es dann wieder maßgeblich um die Rekordjagd von Routinier Mark Cavendish gehen. Gewinnt der Brite auf den legendären Champs-Élysées, gehört ihm nicht nur das Grüne Trikot des besten Sprinters, sondern mit dann 35 Tageserfolgen auch alleine der Etappenrekord der Tour, den zuvor mehrere Jahrzehnte Belgiens Legende Eddy Merckx mit 34 Siegen hielt.