Hofmanova nach 6:3,3:1-Führung out - Bammer verlor letztes WTA-Turnier-Spiel glatt.
Yvonne Meusburger und Patricia Mayr-Achleitner stehen im Viertelfinale des mit 220.000 Dollar dotierten Tennis-WTA-Turniers in Bad Gastein. Die Vorarlbergerin Meusburger feierte am Donnerstag im Duell mit der Oberösterreicherin Sybille Bammer einen klaren 6:2,6:1-Erfolg, die Tirolerin Mayr-Achleitner erreichte mit einem glatten 6:1,6:4-Sieg über die Kroatin Petra Martic die Runde der letzten Acht.
In dieser kommt es nun zu keinem rein-österreichischen Duell, weil Staatsmeisterin Nikola Hofmanova aus dem Burgenland gegen die bulgarische Qualifikantin Dia Jewtimowa trotz 6:3,3:1-Führung noch in drei Sätzen verlor. Meusburgers Gegnerin wurde erst im Match zwischen der als Nummer sieben gesetzten Tschechin Barbora Zahlavova Strycova und der Spanierin Maria Jose Martinez Sanchez ermittelt.
Regenunterbrechung
Mayr-Achleitner gewann den ersten Satz in einer knappen halben Stunde und schaffte im zweiten Satz nach Rückstand das Break zum 5:4, ehe eine 20-minütige Regenunterbrechung das Match verzögerte. Doch die 24-Jährige ließ sich dadurch nicht beirren und servierte nach Wiederbeginn problemlos zum 6:4 aus.
"Ich bin mit riesigem Selbstvertrauen in diese Partie gegangen und habe wie immer in Bad Gastein super begonnen. Martic hat zwar super aufgeschlagen, aber selbst im zweiten Satz, als ich zurückgelegen war, war ich vom Erfolg überzeugt", betonte Mayr-Achleitner, die nun fest an den Halbfinaleinzug glaubt. "Im Viertelfinale gegen Jewitmowa habe ich definitiv einen psychologischen Vorteil, da ich hier schon zwei starke Gegnerinnen eliminiert habe."
Österreicherinnen-Duell
Noch einseitiger verlief das Österreicherinnen-Duell zwischen Meusburger und Bammer. Nach Breaks zum 4:2 im ersten bzw. 3:1 im zweiten, ließ die Vorarlbergerin ihrer Gegnerin keine Chance. "Es waren viele gute Ballwechsel dabei, aber Yvonne hat einfach besser gespielt", zeigte sich Bammer, die sich nun "ein Österreicherinnen-Finale" für Bad Gastein wünscht, als faire Verliererin nach ihrem letzten Auftritt auf der WTA-Turnier-Bühne.
Die 31-Jährige hatte ihre internationale Karriere eigentlich bereits nach dem Erstrunden-Out in Wimbledon für beendet erklärt, sich dann aber doch für ein Antreten in Salzburg entschieden, nachdem sie nach Absagen diverser Spielerinnen über ihre Weltranglisten-Platzierung noch direkt in den Hauptbewerb gerutscht war. Im Rahmen des WTA-Turniers Generali Ladies in Linz (9. bis 17. Oktober) wird es noch eine offizielle Abschiedsparty für Bammer geben.
"Es war eine sehr schöne Zeit, ich hatte viele Höhen und Tiefen, aber ich bin schon ganz zufrieden mit dem, was ich erreicht habe", betonte die Mutter einer Tochter einmal mehr. Sie werde nur noch in der Bundesliga in Österreich (ab Anfang September) und in Deutschland (ab dem nächsten Jahr) spielen. "Ich werde jetzt Pause machen, mich erholen und die Tage mit der Familie genießen. Es gibt keine Wehmut", beteuerte Bammer, dass sie ihre Rücktrittsentscheidung nicht bereue. "Und so ein Comeback wie das von Muster, das ist bei mir eher unmöglich."
Die mit einer Wildcard in den Hauptbewerb gekommene Hofmanova hatte im zweiten Satz sogar drei Möglichkeiten auf eine 4:1-Führung. Sie ließ diese aber ungenützt, womit der Faden bei ihr riss und sie am Ende als 6:3,4:6,3:6-Verliererin den Platz verließ. "Natürlich hatte ich im zweiten Satz bei 3:1 das mögliche Viertelfinale im Hinterkopf, da denkt man einfach dran und es wird einem die große Chance bewusst", strapazierte die 20-Jährige die berühmte These von der Angst vor dem Sieg. "Ich bin dann unsicherer geworden und habe viele dumme Fehler gemacht."
Für Hofmanova war es das erst zweite WTA-Turnier ihrer Karriere, nachdem sie im Vorjahr in Bad Gastein in der Auftaktrunde ausgeschieden war. "Ich habe in dieser Woche gemerkt, dass ich mit den Top-50-Spielerinnen mithalten kann. Gegenüber dem Vorjahr war eine klare Steigerung erkennbar", meinte die gebürtige Tschechin.
Die Veranstalter durften aufgrund des verstärkten Zuschauerinteresses ebenfalls schon vor dem Viertelfinale eine äußerst positive Zwischenbilanz ziehen. Damit ist die Zukunft des Turniers gesichert, denn bei ersten Gesprächen am Rande der Veranstaltung gab der Namenssponsor "Nürnberger Versicherung" bereits positive Signale in Richtung einer weiteren und längerfristigen Zusammenarbeit. Die Vertragsunterzeichnung ist für kommenden Herbst geplant, wie die Veranstalter mitteilten.