Österreichs Nr. 1 übersteht damit zum ersten Mal seit 2005 die erste Runde in Linz. Nun trifft sie auf die topgesetzte Ana Ivanovic.
Sieg und Niederlage hat es am Mittwoch in der ersten Runde des Generali Ladies in Linz für Österreich gegeben: Sybille Bammer setzte sich nach einer starken Leistung gegen Francesca Schiavone (ITA) mit 7:5,6:3 durch und trifft im Achtelfinale am Donnerstag (3. Match nach 14:00 Uhr) auf die topgesetzte Ana Ivanovic (SRB). Tamira Paszek enttäuschte hingegen und war gegen die tschechische Qualifikantin Petra Kvitova chancenlos, nach 68 Minuten war ihre 3:6,3:6-Niederlage besiegelt.
Nur eine Österreicherin weiter
Nur eine von vier ÖTV-Damen
kam in der ersten Runde des größten heimischen Damenturniers durch, denn
nach Melanie Klaffner und Yvonne Meusburger blieb mit Paszek auch die dritte
dank Wildcard im Hauptbewerb stehende Österreicherin ohne Satzgewinn. Die
diesjährige Bali-Finalistin wurde von der derzeit um 20 Plätze besser
platzierten Kvitova (WTA-Nr. 44) überraschend glatt dominiert. Auch nach dem
verlorenen ersten Satz hatte man - abgesehen von einer 2:0-Führung im
zweiten Satz - nicht das Gefühl, als könnte Paszek das Match noch drehen.
"Die erste Saisonhälfte war eine Katastrophe, in der zweiten haben Montreal (Viertelfinale) und Bali (Finale) quasi die Saison gerettet. Ich merke jetzt einfach, wenn man ein halbes Jahr wenig getan hat, hat man in der zweiten Hälfte umso mehr Arbeit gehabt und ich merke, dass ich keine Kraft mehr habe." Darum wird Paszek jetzt zwei Wochen pausieren, den Schläger ins Eck stellen und abzuschalten versuchen.
Zuvor war der erhoffte Achtelfinal-Schlager Ana Ivanovic gegen Sybille Bammer Realität geworden: Die 28-jährige Oberösterreicherin qualifizierte sich erstmals seit 2005 in Linz wieder für ein Achtelfinale und hat damit bereits ihren Verbleib in den Top 30 der Weltrangliste abgesichert. Bammer war damit am Donnerstag die letzte Österreicherin im Hauptbewerb.
Knapper erster Satz
Im ersten Satz ging es nach Break und Rebreak
im fünften und sechsten Game bis zum 5:5, ehe es Bammer neuerlich gelang,
den Aufschlag der gleich alten Gegnerin zu durchbrechen. Bammer, die sich
auf ihren Aufschlag an diesem Tag sehr gut verlassen konnte, servierte zum
7:5 aus und nahm Schiavone gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs erneut
das Service ab. Zwar musste Österreichs Nummer 1 das Rebreak zum 2:2
zulassen, doch mit dem Aufschlagverlust Schiavones zum 4:3 war der Bann
endgültig gebrochen.
Ein Verletzungs-Time-out von Schiavone hatte der Italienerin zuvor bei 1:2 doch etwas geholfen. "Das war schon eher taktisch, sie hat nach der Pause sehr stark gespielt", weiß Bammer, die sich aber nicht mehr in einen dritten Satz zwingen ließ. Sie verwertete den zweiten Matchball zum ersten Sieg über Schiavone.
Duell mit Ivanovic
Mit Spannung wurde nun der erste Einsatz der
Top-Favoritin und Weltranglisten-Vierten, Ana Ivanovic, gegen Bammer
erwartet. Ivanovic hatte ja als eine der vier Top-Gesetzten in Runde eins
ein Freilos. "Wir haben ein paar Mal gegeneinander gespielt. Sie ist eine
schwierige Gegnerin, sie bringt viele Bälle zurück. Es wird ein hartes
Match", wusste Ivanovic. In den bisherigen zwei Begegnungen hat 2007 in
Indian Wells Bammer mit 6:7,6:0,6:3 gewonnen, heuer in Berlin setzte sich
die Serbin mit 7:5,4:6,6:4 ebenfalls knapp durch.