Die Weltranglisten-Zweite Jankovic war für die Österreicherin eine Nummer zu groß. Sie verlor klar in zwei Sätzen.
Der Erfolgslauf von Sybille Bammer bei den US Open 2008 in New York ist im Viertelfinale beendet worden. Die 28-jährige Oberösterreicherin musste sich einer überlegenen Weltranglisten-Zweiten Jelena Jankovic nach exakt 1:30 Stunden mit 1:6,4:6 geschlagen geben. 40 unerzwungene Fehler von Bammer waren für ein Match gegen eine der Turnierfavoritinnen letztlich zu viel. Mit einem Sieg hätte Bammer österreichische Tennis-Geschichte schreiben können, denn es hat noch keine Österreicherin in ein Major-Halbfinale geschafft.
Kleineres Stadion
Das ursprünglich für das große
Arthur-Ashe-Stadium angesetzte Damen-Viertelfinale wurde wegen der
Überstunden von Novak Djokovic (gegen Tommy Robredo) bzw. Roger Federer
(gegen Igor Andrejew), die jeweils über fünf Sätze gehen mussten, ins
kleinere Louis-Armstrong-Stadium verlegt. Auf jenem Platz, auf dem sie am
Sonntag Marion Bartoli im Achtelfinale ausgeschaltet hatte, lief es für
Bammer von Beginn an aber nicht nach Wunsch.
Jankovic gelang gleich zu Beginn ein Break und trotz eines sofortigen Rebreaks von Bammer zum 1:1 fiel wohl schon im dritten Game eine kleine Vorentscheidung zum Satzverlust. Im zehn Minuten langen Aufschlagspiel der Ottensheimerin wehrte diese insgesamt fünf Breakbälle ab, der sechste war dann zu viel. Dann machte Jankovic zwei Games zu Null in Folge zum 4:1. Nach 34 Minuten hatte die Serbin Satz eins in der Tasche.
Steigerung im zweiten Satz
Im zweiten Durchgang durchbrach Bammer
den Aufschlag von Jankovic, vergab dann aber zwei Bälle zur 2:0-Führung.
Ähnlich wie in Satz eins führte nach einem langen Service-Game Bammers der
fünfte Breakball zum 1:1-Ausgleich. Bammer steigerte ihr Spiel etwas, obwohl
die Anzahl der "unforced errors" nicht weniger wurde. Dennoch schien eine
Wende nicht unmöglich, als sie der Serbin den Aufschlag zum 3:2 abnahm.
Doch die Weltranglisten-30., die sich im Ranking nach dem Viertelfinale in Flushing Meadows gegen Platz 25 verbessern wird, gab sofort wieder ihren Aufschlag ab, Jankovic ging mit zwei Breaks 5:3 in Führung. Bammer fightete zum 4:5 zurück, beendete dann aber beim ersten Matchball ihrer Gegnerin die Partie mit einem Doppelfehler selbst.
Überstunden für Federer und Djokovic
Schwerarbeit für
Titelverteidiger Roger Federer und Vorjahres-Finalist Novak Djokovic, ein
souveräner Andy Roddick und das Aus von Nikolaj Dawydenko gegen
Überraschungsmann Gilles Muller aus Luxemburg. Federer, der zuletzt viermal
in Folge die US Open in New York für sich entschieden hat, musste 3:33
Stunden lang kämpfen, ehe er den Russen Igor Andrejew mit
6:7(5),7:6(5),6:3,3:6,6:3 niedergerungen hatte.
Auch Djokovic war es zuvor ähnlich ergangen, der als Nummer 3 gesetzte Serbe war gegen den Spanier Tommy Robredo erst nach einem 4:6,6:2,6:3,5:7,6:3-Kampf im Viertelfinale des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres. Djokovic spielt nun gegen Andy Roddick, der gegen den Olympia-Silbernen Fernando Gonzalez beim 6:2,6:4,6:1 überraschend leichtes Spiel hatte. Federer hingegen misst sich mit Muller.