Österreichs Nummer 1 macht jetzt erst einmal Urlaub und plant dann die Saison 2009. In den ersten Monaten kaum Punkte zu verteidigen.
Nicht nur Sybille Bammer, auch ihr Coach, Jürgen Waber, bilanzierte nach dem Achtelfinal-Aus in Linz sehr zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr. Ähnlich wie Tamira Paszek hatte auch die 28-jährige Oberösterreicherin in der ersten Saisonhälfte eine Menge Probleme: Ihr Vater war schwer erkrankt und sie war sehr oft krank bzw. von kleinen Verletzungen gehandicapt. Nach dem US-Open- und dem Olympia-Viertelfinale hat sich Bammer aber in den Top 30 der Welt behauptet.
"US Open waren sensationell"
"Ich persönlich bin
wirklich glücklich, dass Sybille es geschafft hat, sich aus den ganzen
Schwierigkeiten so zu befreien und in der zweiten Hälfte des Jahres so tolle
Leistungen zu bringen", ist Waber erleichtert. Vor allem das Erlebnis
Flushing Meadows ist ihm unvergesslich. "Das US-Open-Viertelfinale war für
mich sensationell und war auch für mich persönlich ein großes Erlebnis. Ich
hoffe, dass ich solche Erlebnisse mit der Sybille noch öfter haben darf."
Turnierplanung folgt
Die exakte Turnierplanung für 2009 erfolgt
erst nach der Rückkehr Bammers, die mit ihrem Lebensgefährten Christoph
Gschwendtner noch zum Turnier in Quebec und im Anschluss für eine Woche auf
Jamaika auf Urlaub fliegt. Der Wiedereinstieg auf die Tour erfolgt mit der
Australien-Serie in Brisbane, Sydney und den Australian Open in Melbourne.
"Es gibt eine gewisse Anzahl, die fix ist. Die acht großen Turniere bilden
den Kern." Waber meint neben den Grand Slams die vier Premier-Events in
Indian Wells, Miami, Madrid und Peking, die mit je 4,5 Mio. Dollar dotiert
sind und für die gesamte Welt-Elite "mandatory" sind - man muss also an den
Start gehen.
Zwar wird der Druck dadurch ein wenig größer, weil die Spitze sich nicht mehr auf so viele Turniere verteilen kann, aber: "Sybille hat bewiesen, dass sie bei großen Turnieren sehr gut und konstant spielen kann." Das wichtigste ist Waber, dass Bammer nun gesund bleibt und sowohl der Aufbau als auch das gesamte Jahr ungestört verlaufen.
ZIel Top 20
"Da ich in der ersten Jahreshälfte wenig zu
verteidigen habe, möchte ich auf jeden Fall zurück in die Top 20", nennt
Bammer ihr vorrangiges Ziel. Wie sehr sie sich noch steigern kann? "Im
Training spiele ich oft sensationell stark. Ich wäre schon zufrieden, wenn
ich 50 Prozent davon ins Match bringen könnte." Von den Schlägen her möchte
die Tennis-Mama u.a. öfter den Rückhand longline einsetzen können und weiter
am Service arbeiten. Wenn sie sich weiter steigern kann, darf man von
Österreichs Nummer 1 noch einiges erwarten. Dank ihrer Konstanz, ihrer
körperlichen Fitness und ihrer Verbissenheit ist sie für keine Gegnerin
leichte Beute.