Bau neuer Leichtathletikanlage in Klagenfurt fix
16.02.2010Die Kärntner Landesregierung hat am Dienstag mit einem Finanzierungsbeschluss den Weg für den Bau einer Leichtathletikanlage in Klagenfurt freigemacht. Das 3,1 Millionen Euro teure Projekt wird mit 1,6 Millionen vom Land und 1,5 Millionen von der Stadt Klagenfurt finanziert. Die Stadt muss dafür allerdings einen Kredit aufnehmen. Mit dem Bau soll noch in diesem Jahr begonnen werden.
"Es ist budgetmäßig knapp, diese Summe können wir nicht erwirtschaften, deshalb werden wir eine Kreditfinanzierung machen", erklärte Finanzreferent Albert Gunzer (FPK) auf APA-Anfrage. Gunzer: "Das Grundstück haben wir bereits gekauft, in der ersten Bauphase werden die Kabinen und die Trainingsplätze errichtet." In der zweiten Bauphase soll das Grundstück im Klagenfurter Stadtteil Waidmannsdorf zu einer Wettkampfstätte ausgebaut werden.
Obwohl auf Tribünen - und damit auf öffentliche Wettkampfveranstaltungen - verzichtet wird, sieht der Finanzstadtrat eine "Win-win-Situation". Die Leichtathletikanlage sei keine Investition auf ein oder zwei Jahre, sondern damit würden Impulse gesetzt und es bestehe wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Für die Zukunft halte man sich aber alle Möglichkeiten offen. "Wir werden sehen wie der Bedarf (nach Tribünen, Anm.) ist", so Gunzer.
Kärntens Leichtathleten werden das Projekt wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen. Denn seit dem Abriss des alten Wörtherseestadions waren die Sportler gezwungen, sogar für das Training in andere Bezirksstädte auszuweichen. Dieses Problem wird durch den Neubau gelöst, Wettkämpfe müssen aber weiterhin anderswo ausgetragen werden.
Klagenfurts Sportstadtrat Manfred Mertel (S) hofft auf eine nächste Bauphase, bei der man "an eine Komplettierung der Anlage" denken könne. Angesichts der Tatsache, dass die Stadt im heurigen Budget, das am 2. März dem Gemeinderat vorgelegt werden soll, mindestens 20 Mio. Euro Abgang haben wird, für den der größere Teil der letzten Rücklagen aufgelöst werden muss, ist in nächster Zeit allerdings nicht mit einem weiteren Ausbau zu rechnen.