1.400 Kontrollen

LA: Alle WM-Athleten in Moskau zum Bluttest

27.07.2013

Bei Auffälligkeiten werden weitere Proben genommen

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© gepa
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Alle Athleten, die für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau von ihren Nationen genannt wurden, werden zumindest einer Blutkontrolle unterzogen. "Bisher haben wir 1.400 Proben genommen. Wir haben in allen vier Athletenhotels Kontrollstationen eingerichtet", sagte Gabriel Dolle, Medizinischer Direktor und Direktor des Anti-Doping-Programms im Weltverband (IAAF) am Samstag in Moskau. 1.974 Athleten stehen auf der WM-Meldeliste, auch wer kurzfristig absagt, wird getestet.

Zur Erstellung von Blutpässen und um aussagekräftige Resultate zu bekommen, müssen die Sportler regelmäßig getestet werden. In Moskau, erläuterte Dolle, werden die Proben sofort analysiert, und bei Auffälligkeiten oder Verdachtsfällen die Sportler tags darauf gleich einer weiteren Kontrolle unterzogen. Zudem werden an die 500 Urintests gemacht. Sämtliche Proben werden nach der WM im von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierten Labor in Lausanne aufbewahrt.

Bereits bei der WM vor zwei Jahren in Daegu (Südkorea) mussten sich alle Athleten einer Blutkontrolle unterziehen. Bisher konnten 20 Sportler aufgrund von Erkenntnissen aus dem Blutpass des Dopings überführt werden. Unregelmäßigkeiten beim Hämoglobin-Profil können auf Doping hinweisen.

Sprinterin Baptiste nach positivem Dopingtest von WM abgereist
Kelly-Ann Baptiste aus Trinidad and Tobago ist laut einem Bericht des "Trinidad Express" nach einer positiven Dopingkontrolle von den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau abgereist. Die 100-m-Bronzemedaillengewinnerin von Daegu 2011 habe "freiwillig" für den Bewerb zurückgezogen, wird Teammanager Dexter Voisin in der Zeitung zitiert. Nähere Angaben machte er nicht, das Blatt berief sich im Bezug auf den Dopingtest auf eine verlässliche Quelle. Laut Voisin habe auch Sprinterin Semoy Hackett ihre Teilnahme in Moskau abgesagt und sei nach Hause gereist.

Nach Olympia-Gold gewann Brite Farah auch bei WM über 10.000 m
Mo Farah hat am Samstag die ersten Schritte zum Double bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau erfolgreich absolviert. Der Brite gewann am Eröffnungstag die 10.000 m in persönlicher Saisonbestzeit von 27:21,71 Minuten, der Doppel-Olympiasieger von London setzte sich vor dem Äthiopier Ibrahim Jeilan (27:22,23) und dem Kenianer Paul Tanui (27:22,61) durch. Vor zwei Jahren bei der WM in Daegu war Farah Sieger über die 5.000 m, diesen Titel will er in Russlands Hauptstadt erfolgreich verteidigen.

Werferin erlitt bei WM Nasenbeinbruch und Gehirnerschütterung
Für die ukrainische Diskuswerferin Natalia Semenowa ist die Leichtathletik-WM in Moskau bereits frühzeitig und äußerst schmerzhaft zu Ende gegangen. Nach Angaben des Weltverbandes (IAAF) erlitt die 31-Jährige am Samstag einen Nasenbeinbruch, eine Gehirnerschütterung und starkes Nasenbluten, als ihr die Polin Zaneta Glanc beim Aufwärmen unglücklich mit dem Diskus ins Gesicht schlug. Semenowa hatte nach einer ersten Behandlung zunächst noch versucht, an der Qualifikation teilzunehmen. Nach nur einem Wurf brach sie den Bewerb aber ab.

Edna Kiplagat verteidigte Marathon-WM-Titel erfolgreich
In der ersten Entscheidung bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Moskau hat es gleich eine erfolgreiche Titelverteidigung gegeben. Die Kenianerin Edna Kiplagat setzte sich am Samstag in einem Hitze-Marathon über 42,195 km in 2:25:44 Stunden vor der Italienerin Valeria Straneo (2:25:58) und der Japanerin Kayoko Fukushi (2:27:45) durch.

Die 33-jährige Kiplagat übernahm bei Kilometer 40 die Führung und lief als Erste ins Luschniki-Stadion ein. Sie ist vierfache Mutter (zwei leibliche, zwei adoptierte), die zweitplatzierte Straneo ist bereits 37 und zweifache Mutter. Olympiasiegerin Tiki Gelana aus Äthiopien gab auf, sie hatte bereits vor dem Rennen über Kopfschmerzen geklagt.

 

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