Olmypiasieger degradierte Konkurrenz zu Statisten.
Weltrekordler Usain Bolt hat zwei Monate vor den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin mit einem tollen 100-Meter-Sprint ein weiteres Sturm-Signal gesetzt. Der Dreifach-Olympiasieger aus Jamaika gewann beim Grand Prix im tschechischen Ostrau am Mittwoch in 9,77 Sekunden. Nur 8/100 Sekunden fehlten dem Welt-Leichtathleten zu seinem Weltrekord (9,69), mit dem er am 16. August 2008 in Peking sein Olympia-Gold veredelt hatte.
Der um einen Hauch zu starke Rückenwind von 2,1 m/Sek. verhinderte eine weitere Jahresweltbestzeit. Bolt degradierte den zweitplatzierten Briten Craig Pickering (10,08) und die sechs weiteren Konkurrenten beinahe zu Statisten.
Drei Tage nach dem Berliner ISTAF glänzte auch der "Golden Spike" bei seiner 48. Auflage. Drei Weltjahresbestleistungen krönten den hochkarätig besetzten Grand Prix: Olympiasieger Dayron Robles (Kuba) gewann die 110 Meter Hürden in 13,04 Sekunden. Seinem ein Jahr alten Weltrekord (12,87) will der 22-Jährige auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften in Berlin (15. bis 23. August) noch näher kommen. Weltjahresbestzeit liefen auch Ex-Weltmeister Bershawn Jackson (USA) in 48,32 Sekunden über 400 Meter Hürden und die Kenianerin Meselech Melkamu über 5.000 Meter in 14:34,17 Minuten.
Die Olympia-Zweite Maria Abakumowa aus Russland gewann das Speerwerfen mit 66,89 Metern - allerdings nur mit der Minimal-Differenz von einem Zentimeter vor der Deutschen Christina Obergföll. Tschechiens Weltrekordlerin Barbora Spotakova (65,92) musste sich bei ihrem "Heimspiel" mit Platz drei begnügen.