Bolt wie eine Rakete

Auf einer künstlichen Rakete und im Schneckentempo kam Bolt ins Londoner Olympiastadion - als pfeilschneller Sieger verließ es der Sprint-Superstar wieder. Der Olympiasieger aus Jamaika gewann beim Diamond-League-Meeting die 100 Meter sicher in 9,85 Sekunden. Er war damit so schnell wie noch nie in diesem Jahr. Aber: Mit seiner Siegeszeit blieb Bolt allerdings über der Saisonbestmarke des Dopingsünders Tyson Gay (9,75).

"Der Start war schrecklich" , so der 26-Jährige. "Auch mein Lauf war ziemlich rostig. Ich brauche noch ein paar Rennen." Die Vorrunden im WM-Bewerb würden ihm helfen, die Beine ein wenig freier zu bekommen und lockerer zu werden. Ganz verteufeln wollte er seinen Auftritt im Olympia-Stadion aber auch nicht. "Der letzte Teil des Rennens war ganz gut. Ich muss also nur an ein paar Dingen arbeiten, dann wird es passen."

Olympiasieger Bolt siegte vor zwei US-Boys
Bolt siegte in London vor den US-Boys Michael Rodgers (9,98) und Nesta Carter (9,99). "Ich liebe London", so Bolt.

Auch B-Probe von Tyson Gay positiv

Nun ist es offiziell: Tyson Gay hat gedopt. Auch die B-Probe des Sprinters war positiv. Gay war am 16. Mai außerhalb von Wettkämpfen getestet worden. Der Saisonschnellste über 100 Meter (9,75 Sekunden) machte den Dopingfall daraufhin unter Tränen selber publik und zog seine Teilnahme an der WM in Moskau im August zurück. Die zweite Auswertung habe das Ergebnis der A-Probe bestätigt, teilte jetzt Travis Trygart, Chef der US-Anti-Doping-Agentur (USADA) mit. Ein zweiter Test, der an einem unbekannten Ort und Zeitpunkt vorgenommen worden ist, hat das gleiche Ergebnis geliefert. Um welche Substanz es sich handelte, ist nicht klar