Kurzbahn-EM

Bronze für Mirna Jukic über 100 m Brust

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Die 22-Jährige holte die zweite Medaille in Rijeka und verbesserte den OSV-Rekord.

Das österreichische Schwimm-Team hat die Kurzbahn-Europameisterschaften 2008 in Rijeka mit vier Medaillengewinnen abgeschlossen. Wie schon 2001 in Antwerpen gab es je eine Gold- und Bronze- sowie zwei Silber-Medaillen. Den Schlusspunkt setzte am Sonntag Mirna Jukic mit Rang drei über 100 m Brust, nachdem sie über die doppelte Distanz Silber geholt hatte. Ihr Bruder Dinko Jukic hatte Gold über 400 m Lagen und Silber über 200 m Delfin geholt.

Mirna Jukic ist zwar Langbahn-Europameisterin und Olympia-Dritte über die 100-m-Distanz, doch war nun in Kroatien ein Podestrang für die 22-Jährige dennoch nicht garantiert gewesen. Doch das OSV-Ass besann sich ihrer Stärken und setzte sich im Finale von Beginn weg in der Spitze fest. Nach 50 m war die Studentin schon Dritte gewesen, diesen Rang sicherte sie schließlich mit 27/100 Vorsprung auf die viertplatzierte Italienerin Ombretta Plos ab.

In 1:05,64 Minuten verbesserte Jukic ihre im April bei den Weltmeisterschaften in Manchester fixierte österreichische Bestleistung um 31/100 und sorgte damit für den 15. und letzten österreichischen Rekord bei diesen Titelkämpfen. Insgesamt 33 persönliche Bestleistungen gab es von den Österreichern. Gold ging wie über 50 m Brust an Walentina Artemjewa, die Russin schlug nach 1:05,02 an. Silber sicherte sich die Französin Sophie de Ronchi in 1:05,43.

"Ich wusste, es wird knapp", meinte Jukic nach dem Gewinn ihrer schon 21. Medaille in ihrer Karriere, womit ihr nur noch deren sechs auf die österreichische Rekordmarke von Markus Rogan fehlen. Beide Geschwister Jukic zusammen haben den Kurzbahn-Weltrekordler über 200 m Rücken bereits eingeholt. "Aber ich wusste auch, dass ich es drauf habe,", setzte Mirna Jukic fort, "nur die zweite Wende habe ich versaut."

In den weiteren beiden Endläufen mit österreichischer Beteiligung am Finaltag dieser Titelkämpfe gab es für ein OSV-Damen-Duo achte Plätze. Zunächst kam Jördis Steinegger über 400 m Lagen auf 4:37,02 Minuten und war zunächst enttäuscht, da sie langsamer als im Vorlauf gewesen war und ihre OSV-Bestzeit um mehr als 1,5 Sekunden verpasste. Doch die Ränge sieben und zweimal acht bei dieser EM können sich für die 25-Jährige sehen lassen.

Nur sie und Mirna haben im an der kroatischen Küste gelegenen "Kandrida"-Komplex drei Top-Acht-Platzierungen erreicht. Birgit Koschischek weist aber auch eine tolle Ausbeute auf, nach Platz sieben über 100 m Kraul wurde sie nun über 100 m Delfin Achte. In 57,46 Sekunden verfehlte sie ihren OSV-Rekord nur um 4/100. "Auf der dritten Länge habe ich mich ein bisschen verschluckt. Aber ich weiß jetzt, es fehlt mir nicht viel zur Spitze."

Fabienne Nadarajah löschte exakt fünf Jahre nach Judith Draxlers bei der EM 2003 in Dublin fixierten OSV-Bestmarke über 50 m Kraul von 24,81 Sekunden deren letzte bestehende österreichische Kurzbahn-Rekordmarke beinahe aus, 2/100 fehlten der 23-jährigen Wienerin auf diese Zeit. Mit ihren 24,83 drückte Nadarajah ihre Bestzeit aber um 19/100 und wurde damit gute Zwölfte. "2/100 sind sehr knapp", sagte sie. "Aber ich bin trotzdem zufrieden."

Bei Dinko Jukic reichte es im Delfinsprint-Semifinale nur zum 16. Platz, in 23,73 Sekunden verfehlte er seinen am Vormittag im Vorlauf fixierten österreichischen Rekord um 8/100. "Der Sprint ist zu meinen starken Strecken eben doch ganz anders", erklärte Jukic nach seinem letzten EM-Rennen in Rijeka. "Mir fehlt da die Routine, ich habe die Wende und den Anschlag versaut. Aber schön, dass ich einmal ein 50-m-Semifinale erlebt habe."

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