Schwimm-EM

Brutal: Rogan gegen Jukic

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Schon vor der Schwimm-EM krachen Rogan und Jukic aufeinander.

Damit bekommt die Einweihung des neuen Verbandsgebäudes vor dem Dusika-Stadion eine besondere Brisanz. Zur Erinnerung: Jukic hatte sich im Dezember bei der EM in Budapest beschwert, dass Rogan sofort nach seinem Gold-Triumph verschwand: „Wo bleibt der Teamgeist?“

Unmittelbar vor der Abreise nach Budapest (im gemeinsamen Teambus!) wurde bekannt, dass Jukic auf die Kraul-Staffel verzichtet. Rogan ätzt: „Schade, wirklich sehr schade. Wozu hab ich mich eigens dafür seit Jänner auch in 200 m Kraul hineingetigert?“

Im Stich gelassen?
Jetzt argwöhnt Rogan, dass Jukic die Staffel im Stich lässt, weil er im Kampf um Einzelmedaillen (200 m, 400 m Lagen, 200 m Delfin) seine Kräfte nicht vergeuden will. Jukic kontert: „Mir hat der Verband schon vor Monaten erklärt, dass man nicht mit mir in der Staffel rechnet. Außerdem sind ja alle vier Schwimmer aus der Rekordbesatzung von Olympia in Peking auch in Budapest vor Ort. Ich hab das Training unterbrochen, um bei den Meisterschaften in Bad Radkersburg zu starten, Markus und Dominik Koll waren nicht da …“

Dienstag könnte es zum sportlichen Duell kommen
Ein verbales Ballyhoo vor dem möglichen sportlichen Duell über 200 m Lagen am Dienstag. Möglich, dass der Verband die Wogen insofern glättet und statt der Kraul- eine Lagen-Staffel an den Start schickt, in der sowohl Rogan (Startschwimmer 100 m Rücken), als auch Jukic (Delfin) gemeinsam ums Finale schwimmen.

Rogan will Gold
Während Jukic wie immer nur von Endläufen spricht („dort werden die Karten neu gemischt“), hat Rogan als Kurzbahn-Europameister sein Ziel klar definiert: „Ich will Gold – Silber können wir uns nicht leisten, das hab ich oft genug gehabt!“ Kein leichtes Unterfangen, weil Rogan dazu den ungarischen Topfavoriten und Lokalmatador Laszlo Cseh, seit Jahren die Nummer eins in Europa, schlagen muss. Nach dem harten US-Training und einer Woche in der Schweiz mit dem russischen Startrainer Gennadi Touretski ist er hoch motiviert und selbstbewusst. Und freut sich geradezu auf einen Hexenkessel in Budapest.

Interview: Rogan kann sich "Silber nicht leisten"

ÖSTERREICH: Herr Rogan, es scheint ein Problem mit Dinko Jukic zu geben...
Markus Rogan: Ich schätz den Dinko als Schwimmer und als jungen Mann mit eigener Meinung. Es tut mir weh, die Chance auf eine Staffel-Medaille schon vor dem Start aufgeben zu müssen.

ÖSTERREICH: Mit welchen Zielen fahren Sie nach Budapest?
Rogan: Ich will gewinnen, mir fehlt nur Gold – Silber können wir uns nicht leisten, das hab ich oft genug gehabt!

ÖSTERREICH: Ist es für Sie vorstellbar, dass Sie nach Ihren Einzel-Strecken noch die Lagen-Staffel schwimmen?
Rogan: Das können wir schon machen. Mein Fokus gilt aber ganz klar den 200 Meter Lagen.

ÖSTERREICH: Angeblich erwartet Sie in Budapest ein Hexenkessel...
Rogan: Das würde mich freuen, denn bei vollem Haus schwimm ich am besten. Je mehr Stimmung, je aufgeheizter die Atmosphäre, desto mehr spornt mich das an, die letzten Reserven zu mobilisieren.

ÖSTERREICH: Was ist das Besondere am Training in der University of Sou thern California?
Rogan: In dieser Gruppe kann man nie nachlassen, da wirst du automatisch gezwungen, alles zu geben, sonst bist du weg. Unser Trainer Dave Salo würde das nie dulden.

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