Cancellara stieg aus Tour de France aus

Zeitfahr-Olympiasieger Fabian Cancellara hat die Tour de France vorzeitig verlassen. Der Schweizer, der in der ersten Woche der 99. Rundfahrt das Gelbe Trikot des Gesamtführenden getragen hatte, trat am Donnerstag nicht zum Start der 11. Etappe in Albertville an. Wie er in einer Mitteilung seines Teams RadioShack erklärte, wolle er lieber bei seiner Frau sein, die in Kürze in Bern das zweite Kind erwartet.

"Möchte bei der Geburt dabei sein"
 "Ich bin nicht nur Radfahrer, sondern auch Ehemann und Vater, bei dem ein weiteres Baby unterwegs ist. Es ist ein persönlicher Wunsch, bei der Geburt dabei zu sein. So eine 'Trophäe' ist wichtiger als irgendein Tour-Etappensieg oder eine olympische Medaille", meinte Cancallara, der in London als Titelverteidiger einer der Topfavoriten auf Zeitfahr-Gold ist.

Anklage gegen Di Gregorio
Abseits des sportlichen Tour-Geschehens wurde gegen den französischen Radprofi Remy Di Gregorio ein Anklageverfahren eingeleitet. Dies kündigte Staatsanwalt Jacques Dallest am Donnerstag in Marseille an. Di Gregorio war am Dienstag während des Ruhetages mit zwei anderen Verdächtigen wegen der möglichen Verwicklung in eine Dopingaffäre festgenommen worden. Er stritt während einer Vernehmung vor einer Untersuchungsrichterin Doping ab, räumte aber Injektionen ein. Beim 26-Jährigen war ein Spritzbesteck für Glukose gefunden worden.

Über eine mögliche Haft von Di Gregorio musste wegen einer 48-Stunden-Frist nach der Festnahme noch am Donnerstag entschieden werden.